Vorschriften und Regelungen im Schrebergarten
Bevor Du wie ca. 1 Millionen andere Menschen in Deutschland in Deinem neuen Schrebergarten startest und mit Hacke und Gartenschere losziehst, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Regeln. Ja, auch hier gibt es Vorschriften – aber keine Sorge, die meisten davon sind ziemlich verständlich.
Zum Beispiel: In den meisten Anlagen musst Du rund ein Drittel Deines Gartens für den Anbau von Obst und Gemüse nutzen – das ist gesetzlich so vorgesehen und im Bundeskleingartengesetz (BKleingG) geregelt. Außerdem – Dein Gartenhaus darf nicht größer als 24 Quadratmeter (inkl. überdachtem Freisitz) sein und dauerhaft wohnen darfst Du darin leider auch nicht.
Auch große, offene Feuer, lautstarke Partys oder das Grillen rund um die Uhr kommen bei vielen Kleingartenvereinen nicht so gut an. Jeder Verein hat seine eigene Satzung, in der steht, was erlaubt ist – und was eben nicht. Diese solltest Du auf jeden Fall lesen. Im Zweifel wendest Du Dich am besten direkt an den Vorstand, so kannst Du spätere Konflikte vermeiden.
Übrigens der Name Schrebergarten stammt vom Arzt Moritz Schreber, dessen Gesundheitsideen zur Gründung von Gartenanlagen für Arbeiterfamilien im 19. Jahrhundert führten. Früher vielleicht noch als spießig angesehen, gewinnen Schrebergärten immer mehr an Beliebtheit und sind gerade für Personen, die in Wohnungen leben, eine schöne Möglichkeit für ein Stück Natur.
Schrebergarten Ideen: Obst und Gemüse
Du willst Dein eigenes Gemüse und Obst anbauen? Super Idee, gerade weil das im Schrebergarten oftmals sogar vorgeschrieben ist. Entweder legst Du Beete an oder versucht es mit einem Hochbeet.
Überleg Dir am besten vorher, was wann gepflanzt wird, damit Du das ganze Gartenjahr über ernten kannst. Unser Pflanzkalender hilft Dir dabei. Auch wichtig: Nicht alles wild durcheinander setzen. Einige Pflanzen vertragen sich super miteinander (z. B. Möhren und Zwiebeln), andere wiederum nicht so (z. B. Tomaten und Kartoffeln).
Kleingarten gestalten mit Zierpflanzen
Dein Schrebergarten soll nicht nur praktisch sein, sondern auch richtig schön aussehen? Dann bist Du bei der Gestaltung mit Zierpflanzen genau richtig. Schau Dir unsere Schrebergarten Ideen an!
Wenn Du’s bunt magst, sind Stauden wie z. B. Sonnenhut, Lupinen, Astern oder Rittersporn perfekte Begleiter durchs Gartenjahr. Sie kommen jedes Jahr wieder, brauchen nicht viel Pflege und sorgen mit ihrer Farbenpracht für echte Hingucker im Beet.
Auch Sommerblumen wie Zinnien, Cosmeen, Löwenmäulchen oder Schmuckkörbchen bringen Leben in Deinen Kleingarten – besonders, wenn Du sie locker über mehrere Beete verteilst. Ein Schrebergarten, der nicht nur gut aussieht, sondern auch herrlich duftet? Klar! Pflanze doch mal Lavendel, Jasmin, Phlox oder Duftrosen.
Für etwas mehr Ruhe und Struktur sorgen Ziergräser. Sie wiegen sich im Wind, sehen auch im Winter noch schön aus und bringen Bewegung ins Beet. Wer Platz hat, kann auch mal über Ziersträucher nachdenken: Flieder oder Deutzien blühen üppig und ziehen Bienen sowie Schmetterlinge an. Auch immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum oder Ilex bringen das ganze Jahr über Form in den Garten.
Tipp für wenig Platz: Denk in Ebenen und Töpfen – Blühpflanzen in Kübeln oder Hängeampeln bringen Farbe vor Dein Gartenhaus.
Schrebergarten gestalten mit Sichtschutz
Manchmal will man im Schrebergarten einfach seine Ruhe – ob zum Lesen, Entspannen oder einfach mal in der Sonne dösen. Dafür brauchst Du keinen Festungszaun, aber ein bisschen Sichtschutz schadet nicht.
Hecken und Kletterpflanzen sind super für einen natürlichen Look. Du könntest z. B. Linguster pflanzen oder ein Rankgitter mit Efeu oder Clematis aufstellen. Das sieht grün aus und schützt Dich vor neugierigen Blicken.
Eine kleine Mauer aus Naturstein oder Ziegeln kann toll aussehen und hält dauerhaft. Hier gibt es jedoch meistens genaue Regeln hinsichtlich der Höhe. Auch Holzzäune oder Lattenzäune sind beliebt, weil sie natürlich wirken und sich gut ins Gartenbild einfügen. Am besten fragst Du vor dem Bau bei Deinem Vereinsvorstand nach, welche Materialien und Höhen erlaubt sind.
DIY Gartenmöbel für den Kleingarten
Du hast nicht nur Lust auf Schrebergarten gestalten, sondern möchtest ihn gleich selbst möblieren? Dann ran an Holz, Schrauben und Farbe – DIY-Möbel sind meistens nicht nur günstiger, sondern machen Deinen Garten auch zu einem echten Unikat.
Palettenmöbel sind dabei der Klassiker: Aus ein paar Europaletten baust Du Dir im Handumdrehen z. B. eine Sitzbank oder einen Tisch. Mit etwas Farbe und ein paar Polstern sieht das gleich richtig einladend aus. Auch ein Hochbeet, ein Pflanztisch oder ein Grillwagen lassen sich easy selbst bauen – vor allem, wenn Du gerne mit den Händen arbeitest.
Was außerdem nicht fehlen darf? Der Grill! Mit einer kleinen Grillecke oder Feuerstelle macht's im Sommer direkt noch mehr Spaß.
Schrebergarten gestalten für Kinder
Ein Kleingarten ist für Kinder wie ein riesiger Abenteuerspielplatz – und mit ein bisschen Planung wird Dein Kleingarten zum Lieblingsort für die ganze Familie. Schrebergarten gestalten für Kinder ist nicht schwer. Wie wär’s mit einem eigenen kleinen Beet, wo deine Kinder selbst Gemüse oder Obst pflanzen dürfen?
Dazu noch eine kleine Matschküche oder ein Insektenhotel, das ihr gemeinsam bastelt – und schon wird aus Deinem Garten ein echtes Naturparadies. Und das Schönste, wenn Kinder im Garten mithelfen, lernen sie ganz nebenbei, woher ihr Essen kommt – und wie viel Spaß es macht, es selbst wachsen zu sehen.
Achtung: Wichtig ist, dass die Spielbereiche sicher sind: keine giftigen Pflanzen, keine offenen Gartengeräte in der Nähe und ein bisschen Schatten zum Ausruhen.
Schrebergarten Ideen: häufige Fragen
In Schrebergärten sind gewerbliche Nutzung und dauerhafte Wohnnutzung verboten. Außerdem gibt es meist Ruhezeiten während denen laute Maschinen nicht benutzt werden dürfen.
Übernachtungen sind meistens nur gelegentlich erlaubt, dauerhaftes Wohnen ist normalerweise untersagt.
In der Regel darf Deine Gartenlaube nicht größer als 24 m² sein.
Pools müssen klein und mobil sein, feste große Pools sind meist nicht gestattet. Setze daher auf Aufstellpools.
Pflanzen, die das Nachbargrundstück stark beeinträchtigen oder invasiv sind, können verboten sein. Ansonsten gibt es normalerweise keine Einschränkungen.