Feigenbaum pflanzen: Standort
Der Feigenbaum kommt vermutlich aus Asien und ist vor allem im Mittelmeerraum weit verbreitet. Klar, dass so ein Baum Wärme braucht. In Gegenden mit Weinbauklima fühlt sich der Feigenbaum besonders wohl.
Halte also nach einem sonnigen Feigenbaum-Standort Ausschau – je mehr Sonnenschein desto besser. Wind und Regen sind beim Feigenbaum auch eher unbeliebt, daher sollte das neue Zuhause Deines Feigenbaums geschützt sein. Hast Du noch eine freie Hauswand? Das ist ideal, wenn Du einen Feigenbaum pflanzen willst. Achte aber auch auf die richtigen Abstände.
Feigenbäume brauchen viele Nährstoffe, daher ist humusreiche Erde ideal für sie. Locker und durchlässig sollte sie auch sein, damit keine Staunässe entsteht.
Selbstbefruchtende Feigenbäume
Nicht alle Feigenbäume sind selbstfruchtend, können alleine also keine Früchte bilden. Besorge Dir also eine selbstfruchtende Art wie Ficus carica 'Desert King', wenn Du nur einen einzigen Feigenbaum pflanzen willst.
Bei Sorten die fremdbefruchtend sind, braucht Dein Feigenbaum einen zweiten Feigenbaum in der Nähe, um Früchte zu tragen oder eine Bestäubung durch die Feigenwespe.
Feigenbaum pflanzen: So geht's
Bevor Du den Spaten in die Hand nimmst, empfiehlt sich ein Blick auf den Kalender. Die richtige Pflanzzeit für Feigenbäume ist das Frühjahr. Ab Mai kannst Du starten. Halte Dich an diese Schritte, wenn Du einen Feigenbaum pflanzen möchtest:
- Pflanzloch vorbereiten: Grabe ein Loch, das etwa doppelt so breit und tief ist, wie der Wurzelballen.
- Erde vorbereiten: Bearbeite den Boden des Lochs mit einem Spaten oder einer Harke, um sie aufzulockern. Um Staunässe zu vermeiden, kannst Du noch eine Drainageschicht aus Kies auslegen.
- Baum einsetzen: Setze den Feigenbaum mittig in das Loch. Etwa 10 cm tiefer, als vorher im Topf, um ihn besser vor Frost zu schützen.
- Mit Erde auffüllen: Fülle das Loch mit Erde. Unter die Erde solltest Du vorher noch etwas Kompost mischen. Jetzt kannst Du alles leicht festtreten.
- Gießen: Gieße die Erde jetzt kräftig. Durch das Schlämmen der Erde verschwinden Hohlräume und die Wurzeln haben direkten Kontakt zum Boden.
Tipp: Die ersten wachsenden Früchte schneidest Du lieber ab. Klingt hart, aber lohnt sich. Die Ernte bleibt so im ersten Jahr zwar aus, aber dafür wächst Dein Feigenbaum besser an. Er kann seine ganze Kraft und Energie ins Wurzelwachstum stecken.
Wühlmauskorb als Schutz für junge Feigenbäume
Du hast Probleme mit Wühlmäusen? Besorg Dir vor dem Pflanzen Deines Obstbaums einen Wühlmauskorb – er schützt die jungen Feigen vor Wurzelverbiss.
Feigenbaum im Topf pflanzen
Du hast wenig Platz im Garten oder nur einen kleinen Balkon? Kein Problem! Du kannst den Feigenbaum auch im Topf pflanzen. Das kann nicht nur bei wenig Platz zum Vorteil sein. Vor allem im Winter macht Dir der Topf das Leben leichter. Du kannst ihn sobald es kalt wird einfach rein holen und dort den Feigenbaum überwintern.
So pflanzt Du den Feigenbaum im Topf:
- Wähle einen großen Topf mit mindestens 30 Liter Volumen. Achte darauf, dass Dein Pflanzgefäß Abflusslöcher hat, damit keine Staunässe entsteht.
- Lege eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden des Kübels aus.
- Fülle den Topf jetzt bis zur Hälfte mit nährstoffreicher, lockerer Erde. Für bessere Durchlüftung kannst Du auch etwas Sand untermischen.
- Setze den Feigenbaum jetzt mittig in den Topf. Der obere Teil des Wurzelballens sollte etwa 5 cm unter dem Topfrand liegen. Fülle den Topf dann mit Erde auf und drücke alles leicht an.
- Direkt nach dem Pflanzen musst Du den Feigenbaum kräftig gießen.
Spätestens alle zwei Jahre solltest Du Deinen Feigenbau umtopfen. Denn der Baum wächst schnell und braucht irgendwann einen größeren Topf oder frische Erde und Nährstoffe.
Manchmal muss Dein Feigenbaum umziehen. Steht er im Beet an einer zu schattigen oder feuchten Stelle? Oder ist der Kübel zu klein geworden? Dann heißt es Feigenbaum umpflanzen. Hier kommen ein paar Tipps für Dich:
- Pflanze den Feigenbaum am besten im Frühjahr oder Herbst um, wenn er noch in der entspannten Ruhephase ist.
- Grabe den Baum vorsichtig aus der Erde im Kübel oder im Beet. Sei dabei sehr vorsichtig, um die Wurzelballen nicht zu beschädigen. Je mehr Wurzeln es in den neuen Standort schaffen, desto besser.
- Bereite den neuen Standort genauso vor, wie Du es beim
- Nach dem Einpflanzen solltest Du alles gründlich gießen und gut düngen.
Feigenbaum pflegen und gießen
Der Feigenbaum ist keine Diva unter den Pflanzen. Alles, was er will, ist reichlich Wasser. Gieße Deine Feigen also regelmäßig, sodass die Erde immer feucht ist. Das gilt für frei wachsende Feigen und für Bäume, die im Kübel wachsen. Doch pass auf, wenn Du Deinen Feigenbaum gießen willst: Feuchte Erde ist gut, nasse Erde schadet Deiner Pflanze.
Feigenbaum düngen ist Pflicht, vor allem im Frühjahr. Im Sommer, wenn die Früchte reifen, kannst Du Deinen Baum nochmal mit einer Extraportion Dünger unterstützen. Spätestens ab Oktober ist dann aber Schluss. Jetzt gehen die Feigenbäume in ihre Winterpause. Ungefähr bis März befinden sich die Bäume in der Ruhephase. Im Frühjahr kannst Du dann wieder von vorne loslegen. Am besten verwendest Du Hornspäne, Kompost oder NPK-Dünger.
Wichtig: Wenn du Deinen

Feigen ernten
Wer Feigen ernten will, braucht etwas Geduld. Bis ein Feigenbaum die ersten Früchte trägt, dauert es 2 bis 3 Jahre. Wenn Du Deinen Baum weiter gut pflegt, kannst Du ab dem 5. Jahr richtig viele Feigen ernten und genießen.
Je nach Sorte Deines Feigenbaums und Klima in Deiner Region, ist zwische Juli und Oktober Erntezeit. Reife Feigen hängen meist etwas nach unten. Du erkennst sie ab der daran, dass sie schrumpelig und faltig sind. Mache den Drucktest. Gibt die Schale leicht nach und fühlt sich weich an? Dann ist die Frucht reif zum Pflücken. Beachte: Zu früh gepflückte Feigen reifen nicht nach.

Feigenbaum überwintern
Sorten wie 'Brown Turkey' oder 'Perretta' fürchten den Winter normalerweise nicht. Insbesondere bei älteren Bäumen brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, wenn der Boden gefriert.
Verteile also eine ordentliche Schicht Laub um den Stamm und wickele den Baum mit Pflanzenvlies ein. Wer in einer Region mit besonders frostigen Wintermonaten lebt, sollte vielleicht Abstand von einem frei stehenden Feigenbaum nehmen oder für den Winter den
Feigenbaum als Zimmerpflanze
Feigen sind nicht anspruchsvoll. Die Bäume gedeihen auch in Deinem Wohnzimmer, damit Du Dir die Früchte direkt vom Sofa aus pflücken kannst. Einige Dinge gibt es trotzdem zu beachten. Genauso wie draußen – so braucht auch der Feigenbaum im Topf genügend Sonnenlicht. Die meiste Zeit im Jahr sollte es zudem warm sein. Nur im Winter mag es die Feige nicht, zu schwitzen. Das geheizte Wohnzimmer ist dann ungeeignet. Stelle Deinen Feigenbaum im Winter also in einen Raum oder an einen Ort, an dem immer rund 10 °C herrschen.
Feigenbaum pflanzen: häufige Fragen
Der Feigenbaum braucht etwas Zeit. Mit den ersten reifen Feigen kannst Du in den ersten 2 bis 3 Jahren nach dem Einpflanzen rechnen. Nach etwa 5 Jahren solltest Du dann jährlich viel ernten können.