Was sind winterharte Balkonpflanzen?
Winterharte Balkonpflanzen sind echte Helden, wenn es draußen kalt und frostig wird. Während viele Pflanzen im Winter nicht mehr draußen bleiben können und ins Warme umziehen müssen, trotzen die robusten Pflanzen den kalten Temperaturen. Sie sind sozusagen die Winterprofis unter den Balkonpflanzen und bringen auch in der frostigen Jahreszeit noch etwas Leben auf Deinen Balkon. Das Gute daran: Du musst Dich im Winter nicht ständig um das Umsetzen oder Einpacken kümmern, sondern kannst Dich einfach entspannt zurück lehnen. Winterharte Pflanzen haben oft dickere Blätter oder eine schützende Wachsschicht, die ihnen hilft, Kälte, Schnee und Frost zu überstehen.
Beliebte winterharte Balkonpflanzen für sonnige Standorte
Hast du einen Balkon, der viel Sonne abbekommt? Dann hast du richtig Glück, denn es gibt viele winterharte Pflanzen, die viel Sonne mögen.
Diese kleinen Nadelgehölze sind echte Dauerbrenner für den Balkon. Sie behalten das ganze Jahr über ihre Farbe und Form, sind äußerst pflegeleicht und vertragen Sonne und Frost problemlos. Es gibt sie in verschiedenen Grüntönen und Größen – perfekt, um Struktur in Deine Balkonbepflanzung zu bringen.
Die Schleifenblume ist ein echter Geheimtipp für Deinen Balkon: winterhart und immergrün. Selbst bei Frost behält sie ihr dichtes, frisches Laub und zeigt bereits ab dem zeitigen Frühjahr ihre leuchtend weißen Blüten. Sie liebt die Sonne, wächst schön kompakt und passt perfekt zu anderen Frühblühern oder als grüner Hingucker im Winter.
Ziergräser wie der Blauschwingel bringen Bewegung und Struktur auf Deinen Balkon – und das ganzjährig. Viele Sorten sind winterhart und behalten auch in der kalten Jahreszeit ihre Form. Gräser setzen klare Akzente und wirken auch im Winter noch strukturiert und aufgeräumt.
Nicht nur praktisch in der Küche, sondern auch hübsch auf dem Balkon! Thymian ist ein kleiner, holziger Halbstrauch mit intensivem Duft. Im Winter bleibt er meist grün und ist sehr resistent gegenüber Kälte. Seine kompakte Wuchsform macht ihn außerdem ideal für Töpfe und kleine Pflanzgefäße.
Beliebte winterharte Balkonpflanzen für schattige Standorte
Auch wenn Dein Balkon eher im Schatten liegt, musst Du nicht auf etwas Grün verzichten. Es gibt viele winterharte Pflanzen, die mit wenig Licht auskommen und trotzdem schön aussehen.
Farne lieben schattige, feuchte Plätze und bringen mit ihren filigranen Wedeln etwas Wald auf Deinen Balkon. Besonders der einheimische Hirschzungenfarn sieht mit seinen glatten, glänzenden Blättern auch im Winter richtig edel aus. Er braucht wenig Pflege und kommt gut mit kühleren Temperaturen zurecht.
Ein echter Klassiker für schattige Ecken! Efeu ist immergrün, klettert oder hängt elegant über den Topfrand und ist extrem pflegeleicht. Er verträgt Frost sehr gut und sorgt auch in der dunklen Jahreszeit für frisches Grün. Zudem lässt er sich gut mit anderen winterharten Balkonpflanzen kombinieren.
Christrosen sind richtig beliebt: Sie blühen mitten in der kalten Jahreszeit, oft schon ab Dezember. Ihre weißen, rosa oder violetten Blüten bringen Farbe in den grauen Winteralltag – besonders schön in Kombination mit immergrünen Pflanzen. Sie mögen es kühl und halbschattig und sind daher perfekt für den Winterbalkon.
Pflegetipps für winterharte Balkonpflanzen im Winter
Auch wenn winterharte Balkonpflanzen grundsätzlich gut mit niedrigen Temperaturen zurechtkommen, benötigen sie in der kalten Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit, um gesund und kräftig in den Frühling zu starten. Hier sind einige bewährte Pflegetipps, wie Du Deine winterharten Pflanzen auf dem Balkon optimal durch den Winter bringst:
Winterharte Pflanzen sind in der Erde meist gut gegen Frost geschützt – im Topf sieht das anders aus. Der Wurzelballen friert schneller durch. Vor allem bei strengem Frost können auch winterharte Balkonpflanzen etwas Schutz gebrauchen.
- Stelle die Töpfe möglichst nah an die Hauswand, wo sie windgeschützt stehen.
- Verwende isolierende Materialien wie Jute, Vlies, Luftpolsterfolie oder Kokosmatten, um die Töpfe zu umwickeln.
- Stelle die Pflanzgefäße auf Holzleisten oder Styroporplatten, um sie vor Bodenfrost zu schützen.

Zu viel Feuchtigkeit ist im Winter ein häufiges Problem – besonders bei frostigen Temperaturen, wenn das Wasser nicht richtig abfließen kann. Achte deshalb auf:
- Abflusslöcher in den Töpfen.
- Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton.
- Überdachung bei starkem Regen oder Schneefall.
Auch im Winter benötigen Pflanzen Wasser, allerdings viel weniger. Gieße nur an frostfreien Tagen und nur so viel, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Besonders immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum, Kirschlorbeer oder Lavendel verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit und müssen regelmäßig kontrolliert werden.
Nutze außerdem kein Dünger in Winter. Im Winter befinden sich die meisten Pflanzen in einer Ruhephase. Düngen ist in dieser Zeit nicht nötig und kann der Pflanze sogar schaden. Die nächste Düngergabe erfolgt erst wieder im Frühjahr.
Schnee kann eine natürliche Isolationsschicht bilden, aber zu viel davon belastet Zweige und Triebe. Befreie empfindliche Pflanzen regelmäßig vorsichtig von schwerem Schnee, um Bruch zu vermeiden.
Auch im Winter brauchen viele Pflanzen Licht. Entferne gelegentlich Schnee oder Eis von Balkonfenstern oder Überdachungen, damit genügend Helligkeit durchkommt. Bei schattigen Balkonen sind besonders robuste Arten wie Efeu, Farn oder manche Gräser besser geeignet.
Winterharte Balkonpflanzen: häufige Fragen
Typische immergrüne, winterharte Balkonpflanzen sind zum Beispiel Efeu, Schneeheide, Fetthenne, Buchsbaum, Stechpalme und Silberglöckchen.
Nein, Petunien vertragen keinen Frost und sind nicht winterhart – Du solltest sie im Herbst entsorgen und ins Haus holen.
Für den Herbst eignen sich Pflanzen wie Heidekraut, Chrysanthemen, Astern, Stiefmütterchen und Hornveilchen, die auch kühlere Temperaturen gut vertragen. Sie sind aber nicht alle für sehr strenge Winter gemacht.
Winterharte Geranien pflanzt Du am besten im Frühjahr, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind – also meist ab Ende April bis Anfang Mai. So haben sie genug Zeit, vor dem Winter anzuwachsen.