Giersch bekämpfen: Überblick
Giersch (Aegopodium podagraria) ist ein besonders hartnäckiges Unkraut, das sich im Garten schnell ausbreitet und anderen Pflanzen Licht, Wasser und Nährstoffe wegnimmt. Auf dieser Seite zeigen wir Dir, wie Du
Giersch erkennen
Giersch ist ein echtes „Garten-Unkraut“, das sich wahnsinnig schnell ausbreitet. Die Pflanze sieht auf den ersten Blick fast hübsch aus: Sie hat glänzende, grüne Blätter, die in der Mitte in drei Teile geteilt sind. Die Stängel sind oft dreieckig und können ziemlich hoch wachsen – manchmal bis zu einem Meter! Von Mai bis Juni zeigt sich die typischen weißen Blüten, welche Giersch leicht erkennbar macht.

Giersch von anderen Pflanzen unterscheiden
Giersch wird gerne mit Petersilie verwechselt, weil die Blätter ähnlich aussehen. Aber wenn Du mal an den Blättern oder Wurzeln riechst, dann merkst Du schnell den Unterschied: Giersch riecht ein bisschen nach Möhre oder Sellerie. Außerdem wachsen Giersch-Blätter in der Regel dichter und größer.
Warum ist Giersch ein Problem im Garten?
Das Problem mit Giersch ist: Er wächst wahnsinnig schnell und breitet sich unterirdisch mit seinen Wurzeln aus – sogenannten Rhizomen. Selbst wenn Du nur ein kleines Stück davon im Boden lässt, kommt er immer wieder zurück. Das macht Giersch echt hartnäckig.
Wenn Du Giersch im Garten hast, dann wirst Du merken, dass Deine Blumen, Gemüse oder Stauden immer weniger wachsen. Denn Giersch ist ein echter Konkurrent, der Deinen Pflanzen die Ressourcen klaut. Er schiebt seine dichten Blätter überall dazwischen, wo andere Pflanzen eigentlich wachsen wollen. Das ist echt ärgerlich.
Giersch bekämpfen und entfernen
Wer Giersch im Garten hat, weiß: Dieses Kraut meint es ernst. Über seine unterirdischen Wurzelausläufer, auch Rhizome genannt, breitet es sich blitzschnell aus. Und als wäre das nicht genug, sät es sich auch noch selbst aus. Ihn wieder loszuwerden, braucht Zeit, Geduld und die richtige Strategie. Aber keine Sorge: Mit ein bisschen Ausdauer und den passenden Methoden kannst Du ihn Schritt für Schritt zurückdrängen.
Tipp: Lass den Giersch gar nicht erst zur Blüte kommen! Denn sobald er Samen bildet, wird es richtig schwierig. Die Samen bleiben lange keimfähig, das heißt: Sie warten nur auf ihre Chance, sich wieder auszubreiten.
Der beste Zeitpunkt, um Giersch an den Kragen zu gehen, ist das Frühjahr. Sobald Du ihn entdeckst, heißt es: regelmäßig zurückschneiden! Je öfter Du ihn an der Oberfläche kaputt machst, desto mehr Energie verliert er und desto weniger kommt aus den Wurzeln nach. Gieß die betroffenen Stellen möglichst wenig. Giersch liebt Feuchtigkeit. Wenn Du die Erde zusätzlich mit etwas Sand vermischst, machst Du ihm das Leben noch schwerer.
Was auch super hilft: Die betroffenen Flächen nach dem Rückschnitt mit einer dicken Schicht Mulch abdecken. Das kann zum Beispiel Rasenschnitt, Laub, Rindenmulch oder sogar Pappe sein. Hauptsache, kein Licht kommt mehr an den Boden – denn ohne Sonne tut sich Giersch schwer, neue Triebe zu bilden. Besonders wirksam ist eine Kombination aus Mulch und regelmäßiger Entfernung der oberirdischen Triebe. So schwächst Du ihn dauerhaft.
Was Giersch gar nicht mag: Konkurrenz. Hier kannst Du Dir bestimmte Pflanzen zunutze machen. Kartoffeln sind z. B. wahre Platzhirsche im Beet. Mit ihrem dichten Laub nehmen sie dem Giersch das Licht und Nährstoffe, die dem Giersch dann fehlen. Auch schnell wachsende Bodendecker wie Elfenblume, Golderdbeere oder Beinwell eignen sich gut im Kampf gegen das Wurzelunkraut. Aber Achtung: Auch diese Pflanzen können sich stark ausbreiten, also hin und wieder zurückschneiden nicht vergessen.
Einmal umgraben und fertig? Schön wär’s. Leider reichen schon kleinste Wurzelreste im Boden, und der Giersch kommt zurück. Wenn Du also eine Fläche richtig befreien willst, heißt es: ran an die Wurzeln und Giersch bekämpfen!
Auf unbepflanzten Stellen kannst Du mit Spaten oder Grabegabel loslegen. Alles raus, was irgendwie nach Gierschwurzel aussieht. Bei bepflanzten Beeten ist’s etwas aufwendiger: Grabe Deine geliebten Pflanzen vorsichtig aus, siebe die Erde gründlich durch und entferne selbst die kleinsten Wurzelreste. Erst danach kann die saubere Erde wieder zurück und Dein Beet neu bepflanzt werden.
Giersch ist zäh – und manchmal scheint einfach nichts mehr zu wirken. Wenn Du wirklich schon alles versucht hast, kann der Einsatz von Herbiziden eine Möglichkeit sein, den ungebetenen Gast loszuwerden. Aber: Das sollte immer die allerletzte Option sein.
Herbizide sind chemische Mittel, die Pflanzen abtöten. Totalherbizide wirken meist auf alle grünen Pflanzen also auch auf Blumen, Gemüse oder Bodendecker. Deshalb ist Vorsicht geboten! Wenn Du Herbizide einsetzt, dann:
- Nutze sie nur auf unbepflanzten Flächen oder sehr gezielt, um angrenzende Pflanzen nicht zu schädigen.
- Wende sie punktuell an, zum Beispiel mit einem Handsprüher oder Pinsel, statt flächig zu sprühen.
- Achte darauf, dass das Wetter trocken und windstill ist, damit das Mittel nicht verteilt wird.
- Informiere Dich vorab über die gesetzlichen Regelungen, denn in manchen Regionen sind bestimmte Herbizide verboten oder eingeschränkt.

Giersch bekämpfen Hausmittel
Hausmittel wie Essig, Salz oder kochendes Wasser helfen gegen Giersch kaum. Essig und Salz schaden Boden und Pflanzen und sind oft verboten. Kochendes Wasser tötet nur oberirdische Triebe, nicht die Wurzeln. Insgesamt bringen Hausmittel selten dauerhaften Erfolg, vor allem bei größeren Flächen.
Giersch vorbeugen
Am besten ist es natürlich, wenn der Giersch sich gar nicht erst bei Dir breitmacht. Denn wer ihn kennt, weiß: Ist er einmal da, wird er zum echten Dauergast im Garten. Aber keine Sorge mit ein paar cleveren Maßnahmen kannst Du es ihm von Anfang an schwer machen:
- Regelmäßig hacken: Lockere die Erde regelmäßig auf. So störst Du mögliche Wurzelausläufer und verhinderst, dass sich neue Pflanzen ansiedeln.
- Freie Flächen vermeiden: Giersch nutzt jede Lücke. Mulch, Bodendecker oder eine dichte Bepflanzung halten ihn in Schach.
- Gründlich pflanzen: Beim Anlegen neuer Beete lohnt es sich, die Erde genau zu kontrollieren. Entferne alle verdächtigen Wurzelstücke, vor allem, wenn der Boden aus einer alten Gartenfläche stammt.
Ein echter Gamechanger zur Vorbeugung ist das Mulchen. Decke offene Stellen im Beet mit Rindenmulch, Rasenschnitt, Laub oder Pappe ab. Das macht den Boden dunkel und kühl – genau das Gegenteil von dem, was Giersch mag. Außerdem erschwert Mulch die Keimung und das Durchdringen neuer Triebe.
Tipp: Im Frühjahr und Herbst eine frische Mulchschicht auftragen. Das ist besonders effektiv, wenn der Giersch gerade schwächelt.
Giersch bekämpfen: häufige Fragen
Giersch mag keinen Lichtmangel, trockene Böden und Konkurrenz durch stark wachsende Pflanzen oder dichte Mulchschichten.
Essig kann oberirdische Teile schädigen, wirkt aber nicht gegen die tiefen Wurzeln. Außerdem schadet er dem Bodenleben und ist daher nicht empfehlenswert.
Kaffeesatz allein hilft nicht gegen Giersch, kann aber als Bodenverbesserer nützlich sein.
Kein Teil des Gierschs ist giftig – im Gegenteil: Die jungen Blätter sind essbar und enthalten viele Vitamine.
Vor allem blutroter Storchschnabel und Cambridge-Storchschnabel bilden dichte Teppiche und unterdrücken Giersch effektiv durch ihre starke Bodenbedeckung.