Bevor Du voller Tatendrang in den Baumarkt rennst, um eine neue Haustür zu kaufen, solltest Du Dir ein paar Gedanken machen und folgende Aspekte berücksichtigen. Dafür haben wir Dir eine kleine Checkliste zusammengestellt:
- Welches Material?
- Welche Farbe?
- Welche Bauform?
- Barrierefreiheit berücksichtigen
- Wärmewerte vergleichen
- Aspekt: Sicherheit
- Richtige Größe ermitteln
Die HORNBACH Projektberatung
Du brauchst Unterstützung bei Deinem Projekt? Wir helfen Dir! Große Pläne lassen sich nämlich nicht zwischen Tür und Angel klären. Deshalb bieten wir in vielen Märkten eine individuelle Beratung an. Erfahre mehr über die HORNBACH Projektberatung und vereinbare einen Beratungstermin im Markt.
Hier geht‘s zur Terminvereinbarung.
Im geplanten Termin kannst Du mit unseren Experten alles bis ins Detail besprechen und es bleibt genügend Zeit, um alle Fragen zu beantworten. Kein Markt in der Nähe? Kein Problem. Nutze unsere Videoberatung.
Welches Material für die neue Haustür?
Harter Kern oder Material mit Charakter? Die Haustür gibt Deinem Haus ein Gesicht. Das Material entscheidet, in welche Richtung es geht. Gängige Varianten sind Holz, Kunststoff, Aluminium und Holz mit vorgesetzter Aluschale. Die Eigenschaften in Kürze:
Material | Eigenschaften | Pflegehinweise |
---|---|---|
Holz |
| Haustüren aus Holz brauchen von Zeit zu Zeit einen neuen Anstrich mit Holzschutz- oder Wetterschutzfarben. Diese Intervalle sind mittlerweile aber sehr lang geworden. |
Kunststoff |
| Haustüren aus Kunststoff sind sehr langlebig, ohne dass Du ständig den Wischmopp schwingen musst. Hier hast Du nur geringe Pflegeaufwände. |
Aluminium |
| Leichte Verschmutzungen lassen sich mit einem feuchten Tuch und mildem Reiniger leicht entfernen. Bitte nicht trocken wischen, dadurch können Kratzer auf der Oberfläche entstehen. |
Holz mit Aluschale |
| Die Holzinnenseite sollte mit einer Holzschutzfarbe behandelt werden. Die Aluaußenseite wird nach Bedarf feucht abgewischt. |
Wärmedämmung für Haustüren
So vermeidest Du Wärmeverluste: Deine neue Haustür muss der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) entsprechen. Das sorgt für einen guten Wärmeschutz, schont die Umwelt und senkt Deine Heizkosten. Die Verordnung schreibt vor, dass neue Haustüren einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von max. 1,8 W/(m2 K) haben dürfen.
Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil entweichen kann. Je höher der U-Wert, desto schlechter ist die Dämmwirkung. Bei der Haustür sollte jedes Bauteil berücksichtigt werden – also Rahmen, Türblatt, Dichtungen und eventuelle Verglasungen. Besonders wichtig ist auch der untere Türspalt. Dieser sollte gut gedämmt sein, weil hier speziell viel Wärme entweichen kann. Dafür gibt es Haustüren, die beim Schließen eine zusätzliche Dichtung absenken und den Wärmeverlust reduzieren.
Welche Farbe für die Haustür?
Die Farbe Deiner Haustür sollte zu Deiner Fassade passen. Du willst wissen, welche Farben gut harmonieren? Teste es mit dem HORNBACH Außenplaner. Hier kannst Du die Farbe der Fassade und der Haustür ändern und vergleichen, um die richtige Kombination zu finden.
Bauformen von Haustüren
Bei einem Neubau hast Du mehr Möglichkeiten und eine größere Auswahl als bei Renovierungen. Allgemein unterscheidet man zwischen ein- und zweiflügeligen Türen, Türen mit oder ohne Seitenteile und Türen mit Oberlicht. Außerdem gibt es Haustüren mit barrierefreien Bodenschienen. Das ist wichtig zu bedenken, wenn jemand aus dem Haus auf einen Rollstuhl angewiesen ist oder Du bereits für das Alter vorsorgen möchtest.
Einflügelige Türen sind die Klassiker. Ihr Vorteil liegt darin, wenig Platz zu benötigen. Das ist praktisch, wenn Du einen schmalen oder kleinen Eingangsbereich hast. Steht mehr Raum zur Verfügung, kannst Du dich auch für eine zweiflügelige Haustür entscheiden. Ihre Stärke besteht darin, dass Du bei Bedarf beide Flügel öffnen kannst. So kommt sogar Deine neue Werkbank oder das XXL-Trampolin für die Kinder sicher ins Haus. Außerdem wirken sie großzügig und einladend.
Seitenteile können bei Haustüren verschiedene Funktionen erfüllen. Hol Dir zum Beispiel die Sonne ins Haus, indem Du hier Glas einbaust. Die Scheiben sind außerdem ein tolles Gestaltungselement, da sie die Haustür gekonnt einrahmen und betonen. Es gibt Haustüren mit zwei Seitenteilen oder nur mit einem. Das ist eine gute Wahl, wenn für einen vollständigen „Rahmen“ kein Platz zur Verfügung steht. Das gilt auch für Oberlichter. Sie befinden sich über der Haustür und sorgen dafür, dass der Vorraum natürlich beleuchtet wird.
Welcher Haustür-Typ bist Du?
Mach Dich mit den Gegebenheiten vertraut und überlege, was Dir wichtig ist.
Barrierefreie Bodenschienen
Türschwellen können zu einem großen Problem im Alter werden. Denn mit einem Rollstuhl können sie kaum überwunden werden. Clevere Handwerker lassen sich jedoch nicht von der Tür aufhalten, denn es gibt praktische, barrierefreie Bodenschienen. Sie dichten zuverlässig ab, ohne ein Hindernis darzustellen. Außerdem sorgen sie für angenehmen Komfort auch ganz ohne Rollstuhl.
Widerstandsklassen & Schlösser für Haustüren
Deine Haustür. Dein Schutzschild. Mach Dein Haus sicher vor Einbrechern. Die sogenannten Widerstandsklassen, auch RC-Klassen genannt, helfen Dir den Überblick zu behalten. Sie zeigen Dir, wie sicher ein Modell ist.
- RC 1 N: das ist die geringste Widerstandsklasse. Sie bietet nur geringen Einbruchschutz und ist deshalb nur dort empfehlenswert, wo kein ebenerdiger Zugang möglich ist.
- RC 2 N: Diese Haustüren bieten einen soliden Grundschutz. Sie können mit einfachen Werkzeugen nicht aufgebrochen werden. Das ist der von der Polizei empfohlene Mindestschutz für den Privatbereich.
- RC 3: Diese Widerstandsklasse ist sogar für geübte Täter kaum zu überwinden. Für den Privatbereich ist RC 3 ausreichend und sicher.
- RC 4: Haustüren dieser Klasse halten sogar Säge- und Schlagwerkzeugen stand. Sie werden vor allem im gewerblichen Bereich eingesetzt.
- RC 5: Hier haben auch Bohrmaschinen und elektrische Sägen keine Chance.
- RC 6: Das ist die höchste Widerstandsklasse. Türen dieser Art können jedem Werkzeug standhalten und bieten den höchsten Schutz.
Auch Schlösser und Schlosssysteme tragen zu erhöhter Sicherheit bei. So kannst Du zusätzliche Sicherheitsbeschläge und -einlagen einbauen. Außerdem bieten Haken-Bolzen-Kombiverriegelungen eine zuverlässige Rückdrucksicherung. Integrierte Öffnungssperren sind vergleichbar mit herkömmlichen Türketten, sind allerdings direkt in die Tür eingebaut. Sie können von außen über das Hauptschloss und von innen über einen Drehknauf entriegelt werden.
Automatische Verriegelungssysteme bieten höchste Sicherheit auch ohne manuelles Zusperren. Sie versperren das Hauptschloss und Zusatzverriegelungen, sobald die Tür geschlossen wird. Öffnen lassen sie sich entweder mechanisch mit einem Schlüssel oder alternativ über einen Funksender.
Smarte Lösungen für Deine Haustür
Du kannst jederzeit Dein Schließsystem mit etwas Technik nachrüsten. Ein Spezialzylinder ist dabei nicht notwendig – unkomplizierter und einfacher Einbau in ein bestehendes Schließsystem ist meist möglich.
Variante 1: Verriegelungssystem
Mit einem automatischen Verrieglungssystem geht das Tür öffnen kontaktlos. Entweder Du öffnest Die Tür mit einer Fernbedienung oder mit Deinem Smartphone per Fingerscan oder Pincode. So entriegelt sich das Schloss von ganz alleine.
Noch einfacher ist das automatische Aufsperren und Verriegeln per Bluetooth, wenn Du Dich Deiner Haustür näherst oder Dich von ihr entfernst. Verlorene Schlüssel stellen für Dich dann auch kein Problem mehr da, verlorenen Fernbedienungen kannst Du per App einfach die Schließberechtigung entziehen.
Variante 2: Türkontakt
Mit einem Kontaktsensor und dem passenden Gateway behältst Du die Kontrolle. Lasse Dich über jedes Öffnen und Schließen Deiner Haustüre per Smartphone benachrichtigen.
Behalte den Überblick
Sichere Deine Haustüre zusätzlich ab! Mit einer Kamera siehst Du, wer gerade vor der Tür steht. Über Zwei-Wege-Audio Deiner Kamera kannst Du Deinen Besucher von überall über Dein Smartphone ansprechen. Entweder machst Du dann auf – oder arbeitest weiter an Deinem Projekt, wenn der Besuch ungebeten kommt. Du willst mehr über Smart Home erfahren? Dann stöbere durch unseren Ratgeber.
Die richtige Größe für die Haustür ermitteln
Alle Deine Projekte sind groß – aber nicht alle gleich hoch. Welche Abmessungen Deine neue Haustür haben muss, hängt vor allem von der Einbausituation ab. Handelt es sich um einen Neubau, kannst Du jede Tür in jeder Größe wählen. Bei einer Renovierung sollte die Tür zur bestehenden Maueröffnung passen. Alternativ nimmst Du den Abrisshammer oder die Maurerkelle und machst die Öffnung passend. Deine neue Haustür sollte jedenfalls breit und hoch genug sein, um auch sperrigere Dinge (z. B. neue Möbel) ins Haus tragen zu können. Bedenke auch, dass Du im Eingangsbereich noch Platz brauchst, z. B. für eine Garderobe, einen Schuhschrank oder einen Schirmständer.
Haustür tauschen
Um die Haustür zu tauschen, bestimmst Du zuerst die Maße der Zarge. Dafür misst Du innen und außen vom Fußboden bis zur Oberkante der Tür an der rechten und der linken Seite. Ziehe dann 10 mm für Dichtungen und Ähnliches ab. Dann misst Du die Breite: Das ist der Abstand zwischen der Laibung rechts und links. Hiervon solltest Du 20 mm abziehen.
Haustür einbauen
Bei einem Neubau misst Du einfach Höhe und Breite der Maueröffnung, also das lichte Maß, und ziehst 20 mm ab. So ermittelst Du ganz einfach die Größe der benötigten Zarge und der dazu passenden Tür. Vergiss nicht, bei der Höhe auch den Fußboden mit einzurechnen.
Haustür: Aufmaß ermitteln lassen
Selbst als geübter Heimwerker kann es sinnvoll sein, das richtige Aufmaß von einem Profi ermitteln zu lassen. Er kann außerdem Deine neue Haustür einbauen. Das ist vor allem bei Haustüren mit RC Klasse empfehlenswert, da hier spezielle Vorgaben bei der Montage beachtet werden müssen.
Haustür einbauen – so gehts!
Andere schlagen Türen zu, Du baust sie ein. Ist die richtige Tür erst gefunden, kann's losgehen. Hast Du Dich entschieden? Dann bist Du bereit. Wir zeigeh Dir, Schritt für Schritt, wie's geht!
Was Du sonst noch über Haustüren wissen solltest
Warum gehen Haustüren eigentlich nach innen auf?
Der erfahrene Handwerker weiß es: Die allermeisten Haustüren gehen nach innen auf. Das hat auch gute Gründe. Zum einen steht Dein Gast beim Klingeln genau vor der Tür. Ginge die Tür nach außen auf, besteht Verletzungsgefahr! Zum anderen wird eine nach außen aufgehende Tür bei Regen innen nass und tropft dann in den Vorraum. Außerdem schadet das der Tür – denn ihr Schutz vor Wind und Regen ist nur an der Außenseite vorhanden.
Was mache ich, wenn sich die Haustür verzogen hat?
Mit der Zeit kann es passieren, dass sich eine Haustür verzieht. Gründe dafür können Kälte, Feuchtigkeit oder sich verändernde Wände oder sich senkende Fußböden sein. Höherwertige Haustüren sind häufig mit Türbändern versehen, die sich in drei Richtungen einstellen lassen. Je nachdem, wo die Tür klemmt oder schleift, passt Du die Aufhängung damit an:
Wie schütze ich den Eingangsbereich vor Wind und Regen?
Die Haustür bleibt an ihrem Platz, ob es stürmt oder schneit. Sorge Du dafür, dass sie das sicher aushält. Die Schlagregendichtigkeit gibt an, ob und wie viel Feuchtigkeit durch Wind, Regen und andauernde Beanspruchung eindringen kann. Hier wird zwischen zwei Einbauvarianten unterschieden:
- A: ungeschützte Haustüren, die der Witterung voll ausgesetzt sind
- B: Haustüren, die durch Vordächer, Dachüberstände oder Ähnliches geschützt sind
Staatliche Förderung für den Einbau einer Haustür
Wusstest Du schon, dass Du eine staatliche Förderung für den Einbau oder die Erneuerung einer Haustür gibt? Über die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) gibt es einen Zuschuss für den erstmaligen Einbau oder Erneuerung einer Außentür mit verbesserter Energieeffizienz.
Auch über die KfW kannst Du Dir unter bestimmten Voraussetzungen Deine Haustür mit einem besseren Einbruchschutz fördern lassen. Alternativ gibt es bei der KfW auch einen zinsgünstigen Kredit.