Unterschied Süß- und Sauerkirsche
Beim Kirschbaum Pflanzen gibt es einiges zu beachten, zum Beispiel die richtige Kirschbaum Pflanzzeit. Darüber hinaus ist nicht jeder Baum gleich, je nach Kirschsorten. Vor allem zwischen Sauerkirsch- und Süßkirschbäumen gibt es große Unterschiede. Süßkirschen schmecken süß und werden meist frisch gegessen. Sie wachsen hoch und haben größere, saftigere Früchte. Sauerkirschen sind säuerlich und eignen sich besonders gut zum Backen, Kochen oder für Saft. Sie sind meist kleiner, wachsen buschiger und sind robuster gegenüber Krankheiten und Wetter.
Süß oder sauer? Der wichtigste Unterschied liegt in der Befruchtung der beiden Kirschsorten:
- Süßkirschbäume sind nicht selbstfruchtbar, das heißt, dass sie ohne den richtigen Nachbarn keine Früchte bilden. Ein zweiter Baum in maximal 8 m Entfernung hilft dabei, die Blüten zu bestäuben, damit sich die süßen Kirschen entwickeln können. Das gilt übrigens auch für die selbstfruchtenden Sorten. Sie brauchen zwar in der Theorie keinen zweiten Baum, aber bekommen wesentlich mehr Fürchte durch die Unterstützung des Nachbarn.
- Für Sauerkirschbäume ist das übrigens alles irrelevant. Diese Kirschsorten sind alle selbstfruchtbar.
Pflanzzeit Kirschbaum
Du möchtest einen Kirschbaum pflanzen? Du kannst Kirschbäume auch im Frühling pflanzen, doch in vielen Regionen ist der Herbst die bessere Kirschbaum Pflanzzeit, da der Baum dann gut anwurzeln kann, bevor der Winter kommt. Wenn Du Deinen Baum gegen Ende des Jahres in den Boden setzt, bildet er in der Regel keine neuen Triebe mehr. Diese Triebe würden eh einfrieren und nur Stress für den Baum verursachen. Mach’s also im Herbst zur idealen Kirschbaum Pflanzzeit und dann lebt sich Dein Baum bestimmt schnell in Deinem Garten ein.
Standort Kirschbaum
Warm, sonnig, wenig Wind – unter diesen Umständen wächst Dein Kirschbaum am liebsten. Mit einem halbschattigen Platz kommt er auch noch zurecht, aber wie so oft gilt auch hier: mehr Sonne gleich bessere Früchte. Die Kirschen brauchen das Sonnenlicht, um saftig, süß und aromatisch zu werden. Bedenke das, wenn Du einen Kirschbaum pflanzen möchtest.
Durchlässig – so sollte der Boden sein, also sandig bis lehmig. Der pH-Wert ist idealerweise neutral bis leicht sauer. Wenn jetzt auch noch ausreichend Nährstoffe in der Erde stecken, dann kann fast nichts mehr schiefgehen. Falls Dein Boden nicht locker genug ist, kannst Du auch etwas Sand oder Kompost einarbeiten.
Süßkirschen brauchen Platz
Süßkirschen wachsen enorm schnell und werden ziemlich groß. Beachte das bei Deiner Standortwahl. Sauerkirschen wachsen wesentlich kompakter und sind daher die bessere Wahl für kleine Gärten.
Kirschbaum pflanzen: So geht's
Kirschbaum pflanzen leicht gemacht – mit unserer Schritt für Schritt Anleitung für Deine Kirschsorten. Los geht's:
- Hebe mit Deinem Spaten ein Loch aus, das ca. doppelt so groß wie der Wurzelballen Deiner Kirsche ist.
- Lockere die Erde am Boden des Loches auf.
- Verteile Kies oder Blähton am Grund, um eine Drainageschicht zu kreieren. Die schützt vor Staunässe.
- Verteile mit Kompost angereicherte Erde auf dem Grund des Lochs.
- Schneide den Wurzelballen an einigen Stellen an, um mehr Wachstum zu fördern.
- Setze den Kirschbaum ins Loch und schlage einen Stützpfahl neben ihm ein. Achte darauf, dass die Veredelungsstelle nicht unter der Erde liegt. Sie sollte rund 5 cm über dem Boden liegen.
- Mische Kompost und Gesteinsmehl unter die ausgehobene Erde und fülle damit das Loch.
- Tritt die Erde vorsichtig fest.
- Gieße Deine Kirsche kräftig. Schon bist Du fertig mit Kirschbaum pflanzen.
Wühlmauskorb als Schutz für junge Kirschbäume
Du hast Probleme mit Wühlmäusen? Besorg Dir vor dem Pflanzen Deines Kirschbaums einen Wühlmauskorb – er schützt die jungen Pflanzen vor Wurzelverbiss.
Kirschen vor Vögeln schützen
Du willst Deine Kirschen nicht mit den Vögel teilen? Dann setze auf ein Vogelschutznetz.

Kirschbaum pflegen
Zur richtigen Kirschbaumpflege gehört, unabhängig von den Kirschsorten, regelmäßiges Gießen, Düngen und der Schnitt. Worauf es jeweils genau ankommt, verraten wir Dir hier.
Gerade am Anfang ist eine gleichmäßige Wasserversorgung wichtig, damit Dein Kirschbaum gut anwächst. Erst ab dem zweiten Standjahr kannst Du die Wassergaben deutlich reduzieren. Kirschen kommen besser mit etwas trockenerem Boden zurecht als mit Staunässe. Vermeide deshalb unbedingt stehendes Wasser. In längeren Trockenperioden, gerade im Sommer, solltest Du trotzdem zusätzlich gießen, damit der Baum nicht austrocknet.
Im Frühjahr empfiehlt es sich, eine Schicht frischen Gärtnerkompost in den Boden einzuarbeiten oder einen organischen Langzeitdünger zu verwenden. Regelmäßiges Mulchen hilft zusätzlich dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und sorgt dafür, dass die Nährstoffe direkt bei den Wurzeln ankommen.
Nicht zu vernachlässigen und unerlässlich für ein ertragreiche Ernte ist der regelmäßige Kirschbaumschnitt. Wie Du dabei am besten vorgehen solltest und welche Unterschiede es zwischen Süß- und Sauerkirsche gibt, erfährst Du in unserem Ratgeber.
Ältere Kirschbäume sind winterhart und vertragen Temperaturen bis zu -28 Grad Celsius problemlos. Junge Bäume in den ersten zwei Standjahren brauchen jedoch einen besonderen Schutz vor Kälte. Dafür kannst Du den Stamm z. B. mit Juteband umwickeln. Zusätzlich hilft ein Kalkanstrich, den Baum im Winter vor Frostschäden zu bewahren.
Verschiedene Kirschsorten
Kirschbaum pflanzen: häufige Fragen
Der ideale Zeitpunkt, wenn Du einen Kirschbaum pflanzen möchtest, ist im Herbst. Alternativ geht allerdings auch im Frühling.
Ein Kirschbaum wird manchmal schräg gepflanzt, um die Wurzeln besser zu verteilen und dem Baum einen stabileren Stand zu geben. Außerdem fördert das schräg Einsetzen oft die Entwicklung einer gut verzweigten Krone und hilft, das Wachstum in die gewünschte Richtung zu lenken.
Zwei Kirschbäume brauchst Du nur bei Süßkirschen, da diese eine Fremdbestäubung brauchen, also Pollen von einer anderen Sorte, um gute Früchte zu tragen. Mit zwei unterschiedlichen Sorten in der Nähe erhöht sich die Bestäubung und damit auch die Ernte.
Neben Kirschbäumen solltest Du keine starkwüchsigen Bäume wie Walnuss pflanzen, da sie Schatten spenden und Nährstoffe entziehen. Auch andere Steinobstgewächse wie Pflaumen oder Pfirsiche sind ungünstig, weil sie ähnliche Krankheiten übertragen können.
Ein Kirschbaum braucht meist etwa 3 bis 5 Jahre, bis er das erste Mal Früchte trägt. Bei Sauerkirschen kann es manchmal etwas schneller gehen, während Süßkirschen oft etwas länger brauchen. Die genaue Zeit hängt aber auch von Sorte, Standort und Pflege ab.