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Ratgeber

Schädlinge an Zimmerpflanzen bekämpfen

Schädlinge an Zimmerpflanzen bekämpfen

Unauffällig pirschen sie sich an Deine Zimmerpflanzen an, um dann gnadenlos zuzuschlagen. Spinnmilben, Blattläuse, Trauermücken rauben Dir im Winter den letzten Nerv? Wir haben Tipps, wie Du diese Schädlinge natürlich bekämpfen kannst.

Schädlinge an Zimmerpflanzen erkennen

Schlappe Blätter, Spinnweben, auffliegende Mücken: Schädlinge hinterlassen Spuren. Je schneller Du die Anzeichen für einen Schädlingsbefall an Deinen Zimmerpflanzen erkennst, umso schneller kannst Du reagieren. Denn Schädlinge schwächen Deine Zimmerpflanzen – und können im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass sie eingehen.

Die häufigsten Anzeichen für einen Schädlingsbefall an Deinen Zimmerpflanzen sind:

  • Die Blätter Deiner Zimmerpflanze verfärben sich. Auch eingerollte oder verformte Pflanzenteile können auf verschiedene Schädlinge hinweisen.
  • Auf den Blättern findest Du kleinere Punkte, Erhebungen oder Knubbel. Das sieht leider schwer nach Schädlingen aus.
  • Feine Spinnweben deuten auf Spinnmilben hin.
  • Deine Pflanzen sind von einem klebrigen Film überzogen oder Du entdeckst klebrige Tröpfchen? Es gibt einige Schädlinge, die einen sogenannten Honigtau ausscheiden.
  • Fliegen beim Gießen oder bei einer leichten Berührung Mücken auf, hat es die Pflanze leider auch erwischt.

Tipp: Unterseite der Blätter checken

Es gibt Schädlinge wie die Blattläuse, die Du oft auf einen Blick gut erkennen kannst. Und dann gibt es Schädlinge, die lieber im Verborgenen Schaden anrichten. Checke deshalb im Winter auch regelmäßig die Unterseite der Blätter Deiner Zimmerpflanzen.

schaedlinge zimmerpflanzen 01

Schädlinge vorbeugen

Du wunderst Dich, wie die Schädlinge überhaupt an Deine Zimmerpflanzen gekommen sind? Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Schädlinge finden z. B. einen Weg durch das offene Fenster beim Lüften. Außerdem kannst Du die Schädlinge unbemerkt an Deiner Kleidung haben, wenn Du von draußen reinkommst. Und manchmal bringen neu gekaufte Pflanzen Schädlinge auch frei Haus mit.

Wie jetzt also einem Schädlingsbefall vorbeugen? Lüften einstellen, nie mehr rausgehen – das geht natürlich nicht. Kaufst Du neue Zimmerpflanzen, kannst Du die Pflanzen aber direkt auf Schädlingsbefall untersuchen. Stelle die Zimmerpflanze nach dem Kauf nicht direkt zu den anderen, sondern isoliere sie noch etwas. So kannst Du sie noch ein paar Tage beobachten und einen Befall mit Schädlingen ausschließen.

An geschwächten Pflanzen vergreifen sich Schädlinge eher als an gesunden.

Bedeutet für Dich: Kümmere Dich gut um Deine Zimmerpflanzen. Sorge für einen optimalen Standort und pflege sie gut. Der passende Dünger macht Deine Zimmerpflanzen stark und weniger anfällig für Schädlinge.

Blattläuse bekämpfen

Die wenigen Millimeter großen Blattläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen an Zimmerpflanzen. Sobald sich die Blattlaus auf Deine Pflanze gestürzt hat, dockt sie an und saugt den Pflanzensaft aus der Pflanze heraus. Einen Teil des Pflanzensafts scheiden die Blattläuse als klebrigen Honigtau wieder aus.

Blattläuse leben in kleinen Gruppen oder größeren Kolonien, so dass Du sie wenigstens gut erkennen kannst.

Die Folge von Blattlausbefall: Ein klebriger Belag auf Deiner Pflanze und Blätter, die sich einrollen. Die Blattlaus sorgt dafür, dass die Blätter weiter vergilben und absterben. Verkrüppelte Triebe können auch eine Folge von Blattlausbefall sein.

Blattläuse natürlich bekämpfen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Blattläuse an Deinen Zimmerpflanzen natürlich zu bekämpfen:

  • Erste Hilfe bei Blattläusen an Deinen Zimmerpflanzen: Ab in die Dusche oder Badewanne mit der befallenen Zimmerpflanze und gründlich abspülen. Schütze die Erde am besten mit einer Plastiktüte.
  • Eine weitere natürliche Möglichkeit, Blattläuse zu bekämpfen, ist eine Seifenlösung. Löse 50 g Schmierseife in einem Liter warmem Wasser auf. In eine Sprühflasche füllen, abkühlen lassen und die betroffenen Zimmerpflanzen einsprühen.
  • Neemöl ist eine weitere natürliche Geheimwaffe gegen Blattläuse. Neemöl nach Verpackungsanleitung verdünnen und Pflanze besprühen.

Spinnmilben bekämpfen

Im Vergleich zu Blattläusen sind Spinnmilben nur 0,25–0,8 mm groß – und damit mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Das macht es so schwer, einen Befall mit Spinnmilben frühzeitig zu entdecken. Das ist aber wichtig, denn ein starker Befall mit Spinnmilben kann dafür sorgen, dass Dir Deine heiligen Zimmerpflanzen eingehen.

Bei trockener Heizungsluft vermehren sich Spinnmilben ganz ausgezeichnet. Beuge einen Befall vor, indem Du die Luftfeuchtigkeit erhöhst.

Spinnmilben erkennst Du an kleinen Pünktchen auf der Blattoberfläche – oft zuerst an der Blattunterseite –, und an verfärbten Blättern, die schlapp wirken. Bei manchen Spinnmilben-Arten ziehen sich feine Spinnweben um die Blätter Deiner Zimmerpflanze.

Spinnmilben mehrfach bekämpfen

Mit einer Behandlung wirst Du nicht alle Spinnmilben erwischen. Du musst die Behandlung einige Tage später wiederholen, damit Du die Überhand gewinnst,

Spinnmilben natürlich bekämpfen

Bei einem leichten Befall mit Spinnmilben kannst Du zuerst die Pflanzen in Dusche oder Badewanne gründlich abduschen und einzelne befallene Blätter entfernen. Folgende Hausmittel helfen ebenfalls gegen Spinnmilben:

  • Nach der Dusche die Pflanze vorsichtig in eine Plastiktüte einpacken. Das nennt man Pflanzensauna. Spinnmilben vertragen das Gewächshaus-Klima nicht gut. Pflanze 1–2 Tage eingepackt lassen.
  • Du kannst Spinnmilben auch mit einer Rapsöl-Spüli-Mischung bekämpfen. Mische 1 Teil Rapsöl mit 4 Teilen Wasser und wenigen Tropfen Spülmittel. In eine Sprühflasche und Pflanze damit besprühen. Das Öl verklebt die Atemorgane der Spinnmilben. Aber Achtung: Das verträgt nicht jede Pflanze. Deshalb erst vorsichtig an einem Blatt testen.
  • Auch Nützlinge können gegen Spinnmilben helfen.

Nützlinge hinterlassen Spuren

Gut zu wissen: Die von Dir eingesetzten Nützlinge hinterlassen – je nach Art – Spuren auf Deiner Zimmerpflanze wie z. B. Häutungsreste. Prüfe nach dem Einsatz der Nützlinge also genau, ob sich tatsächlich noch Schädlinge auf Deiner Pflanze tummeln, oder ob es sich nur um Rückstände der Nützlinge handelt.

Trauermücken bekämpfen

Trauermücken sitzen auf der Erde Deiner Zimmerpflanze. Sobald Du gießt oder die Pflanze berührst, fliegen die etwa 2–4 mm großen und schwarzen Trauermücken auf. Trauermücken sind gefährlich für Deine Zimmerpflanzen, weil die in der Erde lebenden Larven die Wurzeln fressen.

Trauermücken natürlich bekämpfen

Trauermücken sind lästig, mit natürlichen Mitteln kannst Du Trauermücken aber gut bekämpfen. Hier einige Tipps:

  • Stecke Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Blumenerde. Die Schwefel-Anteile im Streichholzkopf verteilen sich mit dem Gießwasser in der Erde und töten die Larven ab.
  • Gieße die von Trauermücken befallene Zimmerpflanze weniger.
  • Verteile eine etwa 2–3 mm hohe Schicht Vogelsand oder Kiesel auf der Pflanzenerde.
  • Stecke Gelbtafeln in die Pflanze. Die Trauermücken werden von der gelben Farbe angelockt und bleiben dann kleben.

Tipp: Vorkulturen vor Trauermücken schützen

Du ziehst Deine Gemüsepflanzen auf der Fensterbank vor? Die Larven der Trauermücken können die Wurzeln anfressen und Deine Pflanzen damit schädigen. Neem hemmt die Eiablage und tötet die Larven – ohne schädliche Chemie. Dafür einfach die Erdoberfläche regelmäßig besprühen.

Thripse bekämpfen

Gewittertierchen, Fransenflügler, Blaßenfüße: Die Thripse hat viele Namen. Thripsen haben zwei Gesichter. Als Larven sind sie gelblich bis weißlich gefärbt, bevor sie sich dunkelbraun bis braunschwarz färben, etwa 1–3 mm groß werden und schmale lange Flügel entwickeln.

Thripsen stechen in einzelne Zellen Deiner Zimmerpflanze und saugen den Pflanzensaft raus. Die Folge: Blätter vertrocknen und fallen ab, es kann sogar zur Verbreitung von Pflanzenviren kommen.

Du erkennst den Befall mit Thripsen an silbrig bis weiß schimmernden Stellen an den Blättern und winzigen Kotkügelchen an der Blattunterseite.

Hast Du Thripsen an Deiner Zimmerpflanze entdeckt, isoliere sie sofort. Sonst können sich die miesen Schädlinge auch noch an anderen Zimmerpflanzen vergreifen.

Thripsen natürlich bekämpfen

Vorbeugen kannst Du, indem Du Deine Zimmerpflanzen regelmäßig mit Wasser einsprühst. Thripsen fühlen sich nämlich vor allem bei Trockenheit besonders wohl. Haben sich Thripsen breit gemacht, helfen folgende Hausmittel:

  • Die Zimmerpflanze zuerst in Dusche oder Badewanne abbrausen. Denk dran, die Erde zu schützen und auch die Blattunterseiten zu duschen.
  • Bei stärkerem Befall nutze eine Seifenlaufe zum Abspülen. Mix 500 ml Wasser mit 8 g Schmierseife. Denk dran, die Erde abzudecken. Wiederhole das Abspülen alle 3–4 Tage.
  • Wechsle die obere Erdschicht aus. Dort entpuppen sich die Larven.
  • Auch gegen Thripsen hilft Neemöl. Mische 1 TL Neemöl, 1 TL Spülmittel und 1 l Wasser, in eine Sprühflasche füllen und Pflanze einsprühen.

Wollläuse bekämpfen

Schmierläuse nennt man umgangssprachlich oft Wollläuse. Wollläuse verstecken sich gern z. B. in Blattachseln. Eingerollte Blätter, weiße Gespinste auf und zwischen den Blättern und Honigtau können Anzeichen für diese Schädlinge sein.

Wollläuse tummeln sich gerne auf Orchideen. Behalte sie also besonders gut im Auge.

Wollläuse saugen nicht nur Pflanzensaft aus Deinen Zimmerpflanzen, sie sondern auch ein giftiges Sekret und den klebrigen Honigtau ab.

Wollläuse natürlich bekämpfen

Entdeckst Du die Wollläuse an Deiner Zimmerpflanze, stell sie sofort in Quarantäne und entferne kranke Blätter und Triebe. Natürliche Methoden, um Schmierläuse zu bekämpfen:

  • Ist Deine Pflanze robust, dusch sie ordentlich ab. Boden abdecken nicht vergessen.
  • Sind nur wenige Wollläuse auf Deiner Zimmerpflanze unterwegs, kannst Du sie mit einem Wattestäbchen absammeln.
  • Bei einem stärkeren Befall mit Schmierläusen misch 15 ml Spiritus, 15 ml Kernseife oder Paraffinöl und 1 l Wasser und besprühe damit die Zimmerpflanze. Wiederhole die Behandlung alle 2–3 Tage.
  • Du kannst die Wolllmäuse auch mit Neemöl bepinseln.

wolllaeuse

Weiße Fliegen bekämpfen

Weiße Fliegen sind geflügelte Mottenschildläuse. Warm und feucht, das ist das Klima, in dem sich die weißen Fliegen wohl fühlen. Sowohl die Larven als auch die ausgewachsenen Schädlinge saugen an Deiner Zimmerpflanze und schädigen sie. Bei einem heftigen Befall sterben Blätter ab.

Du erkennst die weiße Fliege an gelb gesprenkelten Blättern und Honigtau, also einer klebrigen Flüssigkeit. Berührst Du die Pflanze, fliegen einzelne Fliegen auf.

Weiße Fliegen natürlich bekämpfen

Stell Dich drauf ein, dass es eine längere Geschichte wird, weiße Fliegen zu bekämpfen. Denn Deine Zimmerpflanze hat weiße Fliegen in mehreren Entwicklungsstadien an sich. Es dauert, bis Du wirklich alle erwischt hast.

  • Bei einem leichten Befall kannst Du weiße Fliegen bekämpfen, indem Du die betroffenen Blätter entfernst.
  • Tausch die Erde aus, im besten Fall sogar die Wurzeln dabei abspülen. Denn auch in der Erde sitzen die Larven.
  • Verträgt Deine Pflanze Kälte? Dann stell die geschädigte Pflanze im Winter kurzfristig raus. Weiße Fliegen stecken Kälte nicht gut weg.
  • Gelbtafeln helfen Dir dabei, die erwachsenen weißen Fliegen zu fassen zu bekommen.
  • Und auch bei weißen Fliegen hilft Neemöl. Pinsle es vorsichtig auf die Blattunterseite.

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