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Ein Plattenfundament muss her – aus Randsteinen, Terrassenplatten, Schotter und Trockenbeton. Genau das Richtige für kleinere, leichte Bauprojekte. In dieser Videoanleitung der HORNBACH Meisterschmiede zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie Du ein Pflattenfundament bauen kannst und worauf Du achten musst, damit Dein Projekt gelingt.
Bevor Du das Plattenfundament bauen und planen kannst, musst Du Dich bei den zuständigen Ämtern erkundigen, ob Du Dein Projekt nach Deinen Vorstellungen umsetzen darfst. Dazu gehören auch geplante Sichtschutzmauern oder -wände und Abstände zu Nachbargrundstücken.
Wenn Du weißt, wo das Fundament hinkommt, musst Du noch festlegen, wie lang, breit und tief es werden soll. Davon hängt die Materialmenge ab.
Als Erstes wird die Fläche ausgemessen und abgesteckt. Rechne ringsum noch 20 cm Arbeitsraum dazu. Spanne dann alles mit einer Maurerschnur ab. Achte dabei auf den rechten Winkel, am besten mit einem Bauwinkel. Miss zur Sicherheit noch die Diagonalen aus – sind sie gleich lang, dann haben alle Ecken 90°.
Sprühe mit Markierungsspray entlang der Maurerschnüre den Verlauf des Plattenfundaments auf den Boden. Entferne danach die Maurerschnüre.
Prüfe, ob der Boden Gefälle hat. Setze dafür eine Richtlatte mit Wasserwaage waagerecht am höchsten Punkt des geplanten Fundaments an. Jetzt an jeder Ecke den Abstand zum Boden messen. Der größte Höhenunterschied bestimmt die Höhe der Randsteine.
Jetzt wird der Fundamentgraben über der gesamten Grundfläche ausgehoben. Die Randsteine werden später auf eine 10 cm hohe Schotterschicht gesetzt. Der Fundamentgraben muss deshalb so tief sein, dass diese später an der Bergseite etwas über das Bodenniveau hinausragen. Die Randsteine müssen dafür ausreichend hoch sein.
Du kannst den Fundamentgraben mit Hacke, Spaten und Schaufel ausheben. Fällt Dir das Ausgraben schwer oder ist die Fläche zu groß? Dann miete einen Mini-Bagger.
Prüfe nach dem Ausheben nochmal, ob der Fundamentgraben in allen Richtungen waagerecht ist. Nur dann kannst Du ein stabiles Plattenfundament bauen.
Verdichte den Boden im Fundamentgraben mit der Rüttelplatte, damit das Plattenfundament später nicht absinkt.
Fülle den Fundamentgraben mit etwa 10 cm Schotter. Verteile den Schotter dann gleichmäßig mit einem Rechen.
Verdichte auch den Schotter mit der Rüttelplatte.
Spanne wieder die Maurerschnüre. Diesmal mit den tatsächlichen Maßen – so wie Du Dein Plattenfundament bauen willst, ohne Zugabe. Bringe die Schnüre auf die Höhe, auf der später die Randsteine abschließen sollen. Prüfe auch wieder den rechten Winkel, indem Du die Diagonalen misst.
Mische den Trockenbeton für die Randsteine erdfeucht an. Das Mischungsverhältnis steht auf der Packung. Sei erstmal sparsam mit dem Wasser. Verteile den Beton dann gleichmäßig auf der Schotterschicht – genau dort, wo die Randsteine später stehen sollen. Nimm reichlich Beton, denn der Stein sinkt darin ein.
Setze den ersten Randstein für Dein Plattenfundament. Bringe ihn mit dem Gummihammer auf Höhe der Maurerschnur in Position – sie markiert die Oberkante der Randsteine. Richte den Stein mithilfe der Wasserwaage waagerecht und lotrecht aus.
Damit die Randsteine stabil stehen, brauchen sie innen und außen einen Betonkeil. Fülle den Beton dafür nahe dem Stein in das Fundament. Ziehe ihn jetzt von unten nach oben keilförmig auf mindestens ein Drittel der Steinhöhe schräg ab.
Genauso machst Du es dann mit den übrigen Randsteinen dieser Reihe. Setze sie nicht zu eng aneinander, sondern lass etwas Fugenabstand. Dann wieder einklopfen, ausrichten, Betonkeil machen, usw. Prüfe nach jedem Stein, ob er waagerecht und lotrecht steht und an der Maurerschnur ausgerichtet ist.
Wahrscheinlich musst Du den letzten Randstein jeder Reihe kürzen. Nimm Maß, zeichne die Schnittlinie mit einem Winkel auf und schneide ihn mit dem Winkelschleifer zu. Gesetzt werden die geschnittenen Steine genauso wie die übrigen.
Setze den ersten Stein der nächsten Seite an der Ecke bündig an. Vor dem nächsten Arbeitsschritt muss der Beton einen Tag lang trocknen.
Jetzt wird wieder Schotter in den Innenraum des Plattenfundaments gekippt. Wie viel Du brauchst, hängt von drei Faktoren ab: von der Höhe der Platten, von der 5 cm dicken Schicht Splitt unter den Platten und von dem Maß, um das der Schotter beim Rütteln schwindet.
Die Maße für Splitt und Plattenstärke werden von der Oberkante der Randsteine aus nach unten abgemessen. Markiere diese Höhe an der Innenseite der Randsteine. Bis dahin muss die Schotterschicht nach dem Verdichten reichen. Schütte zu Beginn nicht mehr als 10 cm Schotter ein. Mehr schaffen die meisten Rüttelplatten nicht.
Lege die Richtlatte diagonal auf die Randsteine. So kannst Du an mehreren Stellen prüfen, wie hoch die Schotterschicht schon ist. Fülle den Schotter lagenweise nach, nie mehr als 10 cm auf einmal. Verdichte jede Schotterschicht mit der Rüttelplatte.
Wenn die erforderliche Schotterhöhe für Dein Plattenfundament erreicht ist, wird eine 5 cm dicke Schicht Pflastersplitt aufgefüllt. In unserem Beispiel bleiben dann noch 4 cm bis zum oberen Rand der Randsteine – so hoch sind in die Terrassenplatten.
Verteile den Splitt mit Schaufel und Rechen gleichmäßig auf der ganzen Fläche Deines Plattenfundaments.
Baue aus zwei unterschiedlich langen Richtlatten eine Abziehlehre. Befestige die kürzere Richtlatte mit Schraubzwingen parallel an der längeren – so, dass sie nach unten einen Abstand von 4 cm (= Plattenhöhe) hat. Damit ziehst Du das Splittbett ab. Du kannst auch ein zugeschnittenes T-Profil dafür verwenden. Ist das Splittbett noch nicht ganz eben? Dann füll die Löcher mit Splitt auf; noch einmal abziehen, fertig. Jetzt kannst Du die Terrassenplatten auf dem Plattenfundament verlegen.
Rechne aus, auf welche Breite Du die Platten für die letzte Reihe zuschneiden musst. Rechne auch die Fugenabstände mit ein. Werden die Platten für die letzte Reihe zu schmal? Dann schneide von den Platten für die erste Reihe einen Streifen ab. So werden erste und letzte Reihe gleich breit.
Klopfe alle Platten mit einem Gummihammer ein, damit keine Hohlräume darunter einstehen. Die Platten dürfen nicht eng aneinander verlegt werden – verwende Fugenkreuze. Damit bekommen die Fugen zu den Randsteinen und zwischen den Terrassenplatten einen einheitlichen Abstand, im Beispiel 5 mm.
Schneide die Platten mit einem Winkelschleifer zu: Maß nehmen, dabei den Fugenabstand auf beiden Seiten berücksichtigen. Maß mit Winkel auf die Platte übertragen und Platte durchtrennen.
Prüfe mit der Wasserwaage immer wieder, ob die Platten in allen Richtungen eben und waagerecht liegen.
Um Dein Projekt Plattenfundament bauen abzuschließen, musst Du noch Fugensand einkehren. Verteile dazu den Fugensand grob auf der Fläche, und fege ihn dann diagonal in die Fugen. Der Sand rieselt in den Fugen nach, deshalb musst Du diesen Arbeitsschritt in 2 bis 3 Tagen wiederholen.
Der Schotter sollte am besten eine Körnung von 0/32 mm haben. So sorgst Du für Stabilität unter der Fundamentplatte. Damit nichts absinkt, musst Du den Schotter immer gut verdichten.
Ja, allerdings ist das etwas aufwändiger. Bevor Du das Plattenfundament bauen kannst, musst Du das Gelände zuerst ausgleichen. Du hast auch die Möglichkeit Dein Fundament in Stufen anzulegen.
Nein, bei einem Plattenfundament brauchst Du keine Schalung. Das ist nur notwendig, wenn die Betonplatte gegossen wird.
Nein, warte lieber bis es wieder wärmer ist. Durch die kalten Temperaturen kann der Beton im Winter nicht richtig verarbeitet werden. Am besten startest Du mit diesem Projekt im Frühling oder Spätsommer.
