Welche Handsäge für was?
Die erste Frage lautet: Was willst Du sägen? Holz, Metall oder Kunststoff? Die größte Auswahl an Handsägen gibt’s für die Holzbearbeitung. Grobe oder feine Zuschnitte, Kurven oder Rundungen: Dein Projekt entscheidet, welches Werkzeug das richtige ist. Form und Sägeblatt machen den Unterschied. Auch auf die
Tipp: Achte auf einen guten Handgriff, besonders bei zeitaufwändigen Arbeiten. Deine Säge sollte angenehm in der Hand liegen.
| Du brauchst eine(n)... | ... wenn Du… |
|---|---|
| Fuchsschwanz | … Balken und Bretter sägen willst und einen echten Alleskönner suchst. |
| Bügelsäge | … feine oder grobe Schnitte in Holz bis zu einem bestimmten Durchmesser vornehmen möchtest. |
| Laubsäge | … sehr fein arbeiten möchtest, zum Beispiel mit Sperrholzplatten. |
| Feinsäge | … präzise arbeiten willst, etwa für Zapfen- und Blattverbindungen. |
| Furniersäge | ... Laminat zuschneiden willst. Alternativ bietet sich der Laminatschneider an. |
| Dozuki | … Zapfen oder Ähnliches präzise zusägen willst. |
| Kataba | … feine Schnitte ausführen möchtest, ohne dass dich ein Bügel stört. |
| Ryoba | ... eine Säge für Quer- und Längsschnitte suchst. |
| Kugihiki | … Dübel sägen möchtest. |
Handsägen für Holz
Vom Garten bis ins Wohnzimmer: Holz gibt es überall. Als Baustoff überzeugt es mit Natürlichkeit und ansprechenden Optik – wenn die Schnittkanten nicht stören. Als Bauholz muss es Belastungen aushalten und maßgerecht geschnitten sein. Die Säge sollte also immer zum Holz und zum Projekt passen, damit Dein Werk am Ende alle Anforderungen erfüllt. Wir zeigen Dir die unterschiedlichen Handsägen für Holz.
Richtig sägen: So geht's
Du stehst vor Deinem Werkstück und hast die richtige Säge in der Hand. Das ist schon mal die halbe Miete. Um einen geraden und sauberen Schnitt hinzubekommen, musst Du aber ein paar Dinge beachten.
Lass das Gewicht der Säge für Dich arbeiten und presse sie nicht ins Holz. Versuch die aufgewendete Kraft auf die Säge und dann auf das Werkstück zu übertragen. Nutze dabei die volle Länge des Sägeblattes aus. Das spart Kraft und sorgt für gerade Schnitte.

Ergonomie beim Sägen
Ein ergonomisch geformter Handgriff unterstützt nicht nur die richtige Handhaltung, sondern beugt auch Verletzungen vor. Gerade bei längeren Sägearbeiten kann eine falsche Handhaltung zu schneller Ermüdung führen. Ideal sind Griffe mit einem 90° und 45° Winkel zum Anzeichnen des Werkstückes.
Zeichne die Schnittstelle immer vorher an. Nutze dafür einen dünnen Stift und markiere Balken und Bretter oben und an den Kanten. Säge zuerst die Ecke, die weiter weg von Dir ist. Die Säge sollte in einem leichten Winkel zur Werksstückoberfläche gehalten werden. Kümmere Dich dann um die andere Ecke und halte die Säge anschließend parallel zur Werkstückoberfläche. Sei bei den letzten Zentimetern besonders vorsichtig und halte das Endstück fest.
Beim Ansägen passieren die meisten Fehler. Ist das Sägeblatt einmal schief im Holz, lässt sich der Schnitt nur schwer korrigieren. Stabilisiere das Sägeblatt also mit der Seite Deines Zeigefingers, damit du richtig sägen kannst.
So gelingen gerade Schnitte. Zudem überträgst Du die Kraft auf diese Weise am besten auf das Werkstück und Du arbeitest, ohne zu ermüden.

Bei Kanten und Ecken brauchst Du eine Gehrungslade. Dann klappt's auch mit dem Winkel. Du spannst das Werkstück ein und lässt Dich von der Schiene zu einem sauberen Schnitt führen. Es gibt Gehrungsladen in unterschiedlichen Ausführungen für verschieden dicke Materialien.

Innenecke oder Außenecke?
Bei Innenecken liegt die lange Seite an der Wand. Bei Außenecken ist es die kürzere Seite. Dieser Unterschied ist vor allem bei reliefierten und folierten Sockelleisten wichtig, denn sie lassen sich nicht beliebig drehen und wenden. Das solltest Du vor dem Sägen beachten.
Zahnung und Schränkung
Wenn Feinsäge draufsteht, kannst Du auch mit einer feinen Zahnung rechnen. Das Gleiche gilt bei Ast- oder Porenbetonsägen – der Name ist Programm.
Die meisten Zähne europäischer Sägen sind geschränkt, das heißt, dass sie abwechselnd nach links und rechts zeigen. Das stellt sicher, dass die Schnittfuge breiter als die Säge ist und verhindert, dass die Säge klemmt.
Manchmal ist es nicht ganz klar, für welche Materialien sich die Sägen überhaupt eignen. Dann solltest Du den Sägen auf den Zahn fühlen.

| Welche Zahnung brauchst Du ... | Zähne pro Zoll |
|---|---|
| ... zum Grobquersägen | 3,5–7 |
| ... zum Normalsägen | 7–9 |
| ... zum Feinsägen | 9–13 |
| ... für besonders feine Holzarbeiten | 13–16 |
| ... für Aluminium oder andere Nichteisenmetalle | 24 |
Sägeblatt bleibt stecken?
Der Ast ist fast ab, da geht es plötzlich weder vor noch zurück. Das kann an einem schiefen Schnitt oder dem Eigengewicht des Holzes liegen. Zeichne den Schnitt also am besten vor, damit er gerade wird. Kürze auch die Äste um Gewicht abzutragen. Manchmal lässt sich der Schnittkanal auch verbreitern, indem Du leichten Druck auf das Holz ausübst.
Sägen pflegen
An Deiner alten Säge hängen Schweiß und ein ganzer Haufen Erinnerungen. Rost hat auf ihr nichts zu suchen. Du möchtest noch viele Projekte mit ihr vollenden und irgendwann gibst Du sie stolz an Deine Kinder weiter.
Befreie nach dem Arbeiten Deine Säge immer mit einem trockenem Tuch von Holzresten. Ab und an verfängt sich auch klebriges Harz zwischen den Zähnen. Dann solltest Du zu einem Harzlöser greifen, damit putzt Du das Sägeblatt wieder blank.


Tipps zur Lagerung
Wellness für Deine Säge: Wenn Du die Säge für längere Zeit lagern möchtest, verpass ihr am besten eine Ölbehandlung. Falls es sich um eine Bügelsäge handelt, solltest Du zudem Spannung von dem Sägeblatt nehmen. Das schont Rahmen und Blatt.

Modellbau und Feinarbeiten
Dein Maß ist der Millimeter? Dann hast Du höchste Ansprüche an Präzision. Mit einer Laub- oder Feinsäge erschaffst Du Feinarbeiten, die Dich zufriedenstellen. Diese Sägen haben eine besonders feine Zahnung und eine minimale Schränkung. Deine Schnitte ziehen sich dank ihnen millimetergenau durch das Material.
- Handsägen für Metall: Ob Kupferrohre, Übergangsprofile aus Aluminium oder Zierleisten aus Edelstahl – wenn es glänzt, greif zu Metallsägen. Die sind teilweise extrem handlich. Einige Handsägen für Aluminiumprofile haben eine Blattlänge von gerade einmal 150 mm.
- Handsägen für Beton: Beton und Yton sind hart. Wenn Du massives Material sägen willst, brauchst Du eine Handsäge mit gehärtetem Sägeblatt. Sie nutzt sich nicht so schnell ab. Du erkennst sie an den extragroßen Zähnen.
- Handsägen für Kunststoff: Schnapp Dir bei Kunststoffrohren und Plastikleisten einen Fuchsschwanz, eine Furnier-, Fein- oder Japansäge mit feiner Zahnung, dann kann nichts schiefgehen.

Richtig sägen mit Handsägen: häufige Fragen
Japansägen sind sehr vielseitig und für unterschiedliche Schnitte geeignet. Du kannst damit Holz, aber auch Kunststoffe fein zusägen.

















