Rauputz streichen: Überblick
Du möchtest Deinen alten Rauputz auffrischen oder ihm einen ganz neuen Look verpassen? Auf dieser Seite zeigen wir Dir, wie Du Rauputz richtig streichen kannst. Du erfährst,
Welche Farbe für welche Putzart?
Wenn Du deinen Putz überstreichen willst, ist es wichtig, die richtige Farbe auszuwählen. Das ist abhängig davon, welchen Putz Du hast. Denn nicht jede Farbe passt zu jedem Untergrund. Nur wenn Farbe und Putz zusammenpassen, hält der Anstrich lange, sieht gut aus und schützt Deinen Rauputz optimal. Hier findest Du eine einfache Übersicht, welche Farben sich für welche Putzarten am besten eignen:
Putzart | Geeignete Farben |
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Mineralputz |
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Silikatputz |
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Silikonharzputz |
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Kunstharzputz |
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Rauputz streichen oder sprühen?
Rauputz kannst Du entweder mit einer Farbrolle streichen oder mit einem Farbspritzgerät aufsprühen. Streichen ist einfacher und ideal für kleinere Flächen, da Du besser kontrollieren kannst, wo die Farbe hinkommt. Sprühen geht schneller und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung, erfordert aber mehr Vorbereitung und spezielles Equipment. Streichen ist daher in den meisten Fällen die bessere Wahl.
Rauputz überstreichen: welches Werkzeug?
Neben Farbe und Grundierung, brauchst Du das richtige Malerwerkzeug: Pinsel, Roller, Klebebänder & Co. Aber welchen Pinsel benutzt man für was? Und wann verwendet man lieber einen Roller?
Zum Rauputz Überstreichen eignen sich langflorige Farbwalzen mit einer Florhöhe von etwa 18 bis 25 mm am besten, um Farbe tief in die Struktur einbringen zu können. Man nennt diese auch „Langflor".

Rauputz streichen: Vorbereitung
Damit die Farbe richtig gut auf Rauputz hält, kommt’s vor allem auf eins an: die richtige Vorbereitung. Klingt vielleicht lästig, ist aber superwichtig, wenn Du ein sauberes und langlebiges Ergebnis willst:
- Wand säubern: Rauputz ist zwar schön griffig und bietet der Farbe guten Halt, aber Staub und Schmutz können Dir trotzdem einen Strich durch die Rechnung machen. Schnapp Dir also zuerst einen Besen und fege die Wand gründlich ab. Danach am besten mit dem Staubsauger (idealerweise mit Bürstenaufsatz) noch den feinen Dreck aus den Poren holen.
- Fettfilm entfernen: Wenn Du in der Küche oder an Stellen mit viel Dampf und Fett arbeitest, kann ein leichter Fettfilm auf dem Putz sitzen. Kein Problem, einfach mit warmem Wasser und etwas Seife abwischen. Du brauchst keine Chemiekeule, Seifenlauge reicht völlig. Und danach: gut trocknen lassen!
- Macken ausbessern: Bevor Du zur Farbrolle greifst, schau Dir die Wand genau an. Kleine Risse oder alte Dübellöcher kannst Du mit Spachtelmasse schnell ausgleichen. Achte darauf, dass die Spachtelmasse zu Deinem Putz passt. Bei größeren Stellen lohnt es sich, die Struktur ein bisschen nachzubauen, damit’s am Ende schön gleichmäßig aussieht.
- Abkleben und abdecken: Jetzt wird’s ernst: Zum Schluss must Du Lichtschalter abnehmen, Fußleisten abmontieren und Tür- oder Fensterrahmen ordentlich mit Kreppband und Folie schützen. Je genauer Du hier arbeitest, desto entspannter ist das Streichen später. Vergiss außerdem nicht den Boden zu schützen.
Rauputz grundieren
Rauputz grundieren verringert das Risiko von Abplatzen und verfestigt sandende und saugende Flächen. Am besten benutzt Du dafür Tiegengrund. Alternativ kannst Du die neue Farbe auch beim ersten Anstrich verdünnen (5 – 10% Wasser) und erst beim zweiten Anstrich mit voller Deckkraft streichen.

Rauputz streichen: So geht's
Rauputz streichen ist gar nicht so schwer. Mit der richtigen Technik und ein bisschen Geduld kannst Du Deine Wände schnell und sauber in neuem Glanz erstrahlen lassen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Dir, wie du den Rauputz überstreichen kannst, damit das Ergebnis gleichmäßig und langlebig wird.
- Farbe gut umrühren, damit sie gleichmäßig ist.
- Mit der Farbrolle die Farbe gleichmäßig auftragen – arbeite dabei abschnittsweise, um Übergänge zu vermeiden.
- Achte darauf, die Farbe in die Vertiefungen des Rauputzes einzurollen, damit die dreidimensionale Struktur des Putzes gut abgedeckt wird. Hierfür kannst Du horizontal, vertikal und diagonal über die Wand gehen, um sie aus allen Richtungen zu erreichen.
- In Ecken und an Kanten mit einem Pinsel nacharbeiten, um keine Stellen auszulassen.
- Die erste Schicht komplett trocknen lassen, bevor du eine zweite Schicht aufträgst.
- Eine zweite dünne Schicht auftragen, um den Farbton zu intensivieren und für ein gleichmäßiges Ergebnis zu sorgen.
- Nach dem Trocknen prüfen, ob noch Stellen nachgebessert werden müssen und diese gegebenenfalls nachstreichen.
Rauputz ausbessern
Kleine Schäden oder Risse im Rauputz kannst Du ganz einfach selbst ausbessern, damit Deine Wand wieder schön gleichmäßig aussieht. Wichtig ist, dass Du zuerst lose Teile entfernst und die Stelle gut reinigst. Dann trägst Du den Ausbesserungsputz auf und formst ihn so, dass er zur Struktur Deines Rauputzes passt.
Weil Rauputz eine ganz besondere Oberfläche hat, brauchst Du etwas Geduld und Fingerspitzengefühl, um die Struktur gut nachzumachen. Wenn alles trocken ist, kannst Du die Stelle einfach überstreichen, so fällt die Ausbesserung kaum noch auf.

Rauputz streichen: häufige Fragen
Ja, grundsätzlich kannst Du direkt auf den trockenen, sauberen Rauputz streichen. Wichtig ist, dass der Untergrund frei von Staub, Fett und losen Teilen ist, damit die Farbe gut haftet. Manchmal empfiehlt sich eine Grundierung, besonders bei sehr saugfähigem oder sandendem Putz.
Für Rauputz eignen sich diffusionsoffene Grundierungen oder spezielle Tiefengrundmittel, die den Untergrund festigen und die Saugfähigkeit regulieren. Das hilft der Farbe, gleichmäßig zu trocknen und besser zu haften.
Das Streichen von Rauputz kann etwas aufwändiger sein, weil die unebene Oberfläche mehr Farbe braucht und schwieriger gleichmäßig zu bearbeiten ist. Außerdem können grobe Strukturen dazu führen, dass die Farbe nicht überall gut haftet oder abblättert.
Rollputz ist eine dekorative Putzart, die oft schon farbig ist und meist nicht gestrichen werden muss. Falls Du die Farbe auffrischen oder schützen möchtest, kannst Du aber eine neue Farbe auftragen.
Am besten verwendest Du eine Farbrolle mit langem Flor (18–25 mm), damit die Farbe gut in die Vertiefungen des Rauputzes eindringt und die Struktur gut abdeckt.