Warum Kartoffeln anhäufeln wichtig ist
Kartoffeln anhäufeln ist ein ganz einfacher, aber sehr wichtiger Schritt, wenn Du Kartoffeln anbaust. Es bringt Dir gleich mehrere Vorteile:
- Schutz vor Licht und Giftstoffen: Wenn Kartoffeln ans Licht kommen, werden sie grün und bilden Solanin, das ist giftig. Beim Anhäufeln schaufelst Du Erde an die Pflanzen, damit die Knollen gut bedeckt sind und kein Licht abbekommen.
- Größere Ernte: Durch das Anhäufeln bildest Du rund um die Pflanze mehr lockere Erde. Das regt die Pflanze dazu an, mehr Knollen zu bilden – und Du bekommst am Ende eine größere Ernte.
- Stabilität für die Pflanzen: Kartoffelpflanzen können bei Wind oder starkem Regen leicht umknicken. Ein angehäufelter Damm stützt sie und hält sie schön aufrecht.
- Staunnässe wird reduziert: Wenn es viel regnet, hilft das Anhäufeln dabei, dass das Wasser besser abfließen kann. So bekommen die Wurzeln keine Staunässe, und das Risiko für Fäulnis und Krankheiten sinkt.
Kartoffeln anhäufeln: So geht's
Das erste Mal Kartoffeln anhäufeln kannst Du, wenn die Pflanzen ca. 15 cm hoch sind. Dabei schiebst Du die Erde mit einer Hacke oder einem Rechen von beiden Seiten so hoch an die Pflanze, dass nur noch die Triebspitzen herausschauen. Der Damm sollte beim ersten Mal ca. 10-15 cm hoch sein. Hier kommen ein paar Tipps, wie Dir das Kartoffeln Anhäufeln gelingt:
- Vor dem Anhäufeln kannst Du die Erde dünn mit Gesteinsmehl besträuen. Das erhöht die Widerstandskraft gegen Kraut- und Braunfäule.
- Entferne beim Anhäufeln jegliches Unkraut sowie größere Steine. So haben die Pflanzen optimale Bedingungen zum Wachsen.
- Nach ca. 3 Wochen kannst Du das Anhäufeln nochmals wiederholen. Der Damm sollte danach ca. 20 cm hoch sein.

Kartoffeln mulchen
Eine Alternative zu Kartoffeln anhäufeln ist Kartoffel mulchen. Dabei musst Du das Kartoffelbeet mit einer 20 cm hohen Mulchschicht aus Gras, Laub oder Stroh bedecken. Diese Schicht wird dann langsam zersetzt, was das Bodenleben fördert. Dadurch wird der Boden gelockert. Außerdem werden Nährstoffe frei, was den Pflanzen als Dünger dient.
Eine dritte Möglichkeit ist, die Kartoffelreihen nach dem Pflanzen mit schwarzer Folie oder Vies zu bedecken, in die Schlitze für das Kraut geschnitten werden. Unter der Folie erwärmt sich der Boden schnell, während gleichzeitig der Unkrautwuchs und das Grünwerden der Knollen verhindert werden.

Kartoffeln anhäufeln: häufige Fragen
Kartoffeln anhäufeln solltest Du, sobald die Triebe etwa 15-20 cm hoch sind – meist 3-4 Wochen nach dem Pflanzen. Dabei wird Erde locker bis zur halben Pflanzenhöhe aufgeschüttet, um Knollenbildung zu fördern und grüne Stellen zu vermeiden.
Wenn Du Kartoffeln nicht anhäufelst, können die Knollen an die Erdoberfläche wachsen, Licht abbekommen und grün sowie giftig werden. Außerdem verringert sich oft der Ertrag, da weniger Knollen gebildet werden und die Pflanzen weniger stabil stehen.
Um Kartoffeln im Topf anzuhäufeln, gibst Du einfach nach und nach mehr Erde in den Topf, sobald die Triebe etwa 15–-0 cm hoch sind – bedecke sie dabei zur Hälfte. Wiederhole das, bis der Topf voll ist.