Anleitung

Fliesen verputzen

Du hast Dich an Deinen alten Fliesen satt gesehen, willst sie aber nicht rausreißen? Wie wäre es mit Fliesen verputzen? Wir zeigen Dir, wie Du Fliesen überspachteln kannst, Schritt für Schritt.

Herausforderung
Zeitaufwand
2-3
Macher
1
Fliesen verputzen

Das brauchst Du

Material
    Werkzeuge

      Vorbereitung Fliesen verputzen

      Bevor Du mit dem Verputzen der Fliesenfläche beginnst, decke den Boden ab und schütze die angrenzenden Kanten und Flächen.

      Entdeckst Du beschädigte Fliesen auf der Fliesenfläche? Diese Stellen müssen ausgebessert werden: Fülle die Fehlstellen und Bohrlöcher mit Reparatur- und Flächenspachtel auf.

      Arbeitsschritte Fliesen verputzen

      Fliesen für das Verputzen vorbereiten

      01

      Schleife glasierte Fliesen mit Schleifpapier (K 120) an, damit die nachfolgenden Beschichtungen genügend Halt bekommen.

      Für die restlichen Arbeitsschritte solltest Du Schutzbrille und Handschuhe tragen. Entferne alle trennenden Substanzen wie Fett und Schmutz, z. B. mit einem Fliesenreiniger. Für den nächsten Arbeitsschritt müssen die Fliesen trocken, fest und sauber sein.

      Fliesenhaftgrund auftragen

      02

      Willst Du Fliesen in einem Feuchtraum verputzen? Dann verwende nur feuchtraumgeeignete Produkte. Verwende nach Möglichkeit Produkte nur eines Herstellers bzw. eines Systems, weil diese aufeinander abgestimmt sind.

      Trage zuerst einen Fliesenhaftgrund mit der Lackierrolle auf. Der Haftgrund ist eingefärbt, das gibt Dir eine bessere Kontrolle für den vollflächigen Auftrag.

      Reparatur- und Flächenspachtel auftragen

      03

      Nun wird der Reparatur- und Flächenspachtel aufgetragen. Verwende dazu eine rostfreie Glättekelle. Musst Du starke Unebenheiten mit einer dicken Spachtelschicht ausgleichen? Dann trage die Masse in mehreren Durchgängen auf – warte zwischendurch, bis die gerade aufgetragene Schicht ausgehärtet ist.

      Lese die maximale Auftragsdicke nach

      Die maximale Auftragsdicke kannst Du dem Datenblatt zur Spachtelmasse entnehmen. Nach dem Trocknen werden Spachtelkanten und kleine Unebenheiten mit Schleifpapier abgeschliffen.

      Putzgrundierfarbe auftragen

      04

      Nach der vorgeschriebenen Trocknungszeit der Spachtelmasse kann die Fläche gestaltet werden, z. B. mit Rollputz. Bevor Du den Rollputz aufträgst, muss die Fläche mit Putzgrundierfarbe gestrichen werden. Rühre dazu die Farbe gut durch und trage sie mit einer Farbrolle auf – an engen Stellen kannst Du auch mit einem Pinsel arbeiten.

      Möchtest Du den Rollputz einfärben lassen? Dann lass auch die Putzgrundierfarbe im gleichen Farbton einfärben. So erhältst Du eine besonders gleichmäßig gefärbte Wandfläche.

      Als Strukturwerkzeug eignen sich Pinsel, Spachtel (rostfrei) und Strukturwalzen wie die Erbslochroller.

      Rollputz auftragen

      05

      Rühre den gebrauchsfertigen Rollputz vor dem Verarbeiten sorgfältig auf – nicht verdünnen! Die Farbrolle sollte leicht angefeuchtet werden, damit sie den Putz gut aufnehmen kann. Trage den Rollputz gleichmäßig auf. Bearbeite zusammenhängende Flächen ohne Unterbrechung, um Ansätze zu vermeiden.

      Anschließend hast Du etwa 20 Minuten (temperaturabhängig) Zeit für das Strukturieren mit einem Strukturwerkzeug.

      Vorher Strukturwerkzeug bereit legen

      Lege die Strukturwerkzeuge bereit, bevor Du den Rollputz aufträgst. Du musst nämlich nach dem Auftragen des Rollputzes sofort mit dem Strukturieren beginnen.

      Verputzte Wand strukturieren

      06

      Beginne sofort mit dem Strukturieren und arbeite zügig, solange der Rollputz feucht ist. Gestalte die Putzstruktur nach Deinen Vorstellungen.

      Verputzte Wand aushärten lassen

      07

      Entferne gleich nach dem Strukturieren vorsichtig alle Klebebänder und Abdeckungen. Lass den Putz anschließend aushärten. Danach kannst Du Bilder und sonstige Gegenstände anbringen.

      Auf Chargennummer achten

      Falls Du farbige Produkte verwendest, z. B. einen eingefärbten Rollputz, dann solltest Du bei mehreren Gebinden auf die gleiche Chargennummer (Materialfertigungsnummer) achten. Bei unterschiedlichen Chargennummern können Farbtonunterschiede und Farbansätze entstehen.

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