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HORNBACH Bornheim Baumarkt Öffnungszeiten
Hornbachstrasse 13
76879 Bornheim (Pfalz)

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01.05.2024 geschlossen
09.05.2024 geschlossen
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Wenn du ein Werkzeug wärst, welches wärst du heute? So eine Frage wird man sich in seinem Leben wohl eher selten stellen. Und wenn doch, wie sähe die Antwort aus? Für 20 Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Zossen bei Berlin fühlt sich diese Frage absolut berechtigt an. Im Kreis sitzend überlegen die 14- bis 16-Jährigen und schnell gehen die ersten Arme nach oben. Eine der Antworten: „Ich bin eine Wasserwaage, denn ich bin in meinem Team der ausgleichende Typ“.

Wie kommen Jugendliche darauf, sich mit Werkzeugen zu vergleichen? Die Antwort ist an diesem Vormittag naheliegend: Die neunte Klasse steckt gerade inmitten eines zweitägigen Workshops von HORNBACH und dem Bildungspartner Forever Day One. In diesen beiden Tagen lernen die Jugendlichen Werkzeuge und Maschinen kennen und nutzen, bauen eigenständig einen Berliner Hocker, setzen in kreativer Zusammenarbeit Ideen in Projektpläne um und erstellen Modelle von ihren Visionen. Da ist es nicht mehr so abwegig, dass man sich mit einer Wasserwaage oder einem Hammer identifiziert...

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Wie alles begann

Aber was hat das alles mit einem Baumarkt zu tun? Viel mehr als im ersten Moment zu erwarten ist. Denn HORNBACH macht Schule – und das im Grunde schon seit Beginn des Jahres 2020. Bei einem ersten Treffen keimte zwischen Karsten Kühn, HORNBACH-Vorstand für die Bereiche Marketing und Mitarbeiter:innen, und Moritz Ettl, Gründer und Geschäftsführer von Forever Day One, schnell die Idee zu einem gemeinsamen Projekt. Inhaltlich ging es in der Unterhaltung um Möglichkeiten und Wege, wie man Bildung und Lernen anders angehen, ja vielleicht sogar revolutionieren könne. Ideen und Visionen wurden ausgetauscht, sehr viele gemeinsame Nenner gefunden und der Grundstein für ein bewegendes Projekt gelegt.

„Forever Day One hat den Anspruch, dass kein Mensch zu jung ist, um Veränderungen anzustoßen und möchte junge Menschen dazu ermutigen, sich zu engagieren“, erklärt Karsten Kühn zu den Hintergründen der Zusammenarbeit. „Hier kommt HORNBACH ins Spiel. Denn das Thema Veränderung kann man mit handwerklichen Fähigkeiten und Tätigkeiten sehr gut zum Ausdruck bringen. Und wir hatten das Gefühl, dass gerade die handwerklichen Fähigkeiten in den meisten Lernansätzen unterrepräsentiert sind.“

Die Kooperation der beiden Unternehmen ist auch aus der Überzeugung entstanden, dass gerade das gemeinsame Bauen einen Beitrag leisten kann, um die vorhandene Neugierde von Jugendlichen spielerisch wiederzubeleben.

Denn gegebene Lernstrukturen lassen neugierige Kinder viel zu oft zu angepassten Erwachsenen werden.

Karsten Kühn

Der Weg ist das Ziel

Etwas erleben und dadurch lernen – darauf basiert der projekt- und erfahrungsbezogene Ansatz von Forever Day One und HORNBACH. „Es ist ein ganzheitliches Konzept, bei dem nicht das Ziel entscheidend ist, sondern vielmehr der Weg dorthin“, erklärt Lina Westermann, Lead Learning Designerin bei Forever Day One. Mitgestalten, sich Gehör verschaffen und Selbstwirksamkeit erfahren – das sind wichtige Lerninhalte der fünftägigen Camps, die das Herzstück des Projekts darstellen. Den Jugendlichen soll Raum gegeben werden, um ein neues Bewusstsein zu entwickeln, unentdeckte Fähigkeiten zu entfalten und für die Zukunft Strategien an die Hand zu bekommen. Mit anderen Worten: Die Jugendlichen werden befähigt und ermächtigt, eigenverantwortlich sinnvolle Lösungen zu gestalten – mit Unterstützung von ausgebildeten Coaches und HORNBACH-Mitarbeitern.

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Der Startschuss zum Pilotprojekt fiel im Herbst 2020. Vier Schulen, je fünf Tage, sechs Coaches, vier HORNBACH-Kollegen. Das Ergebnis: Ein voller Erfolg! Neben den offensichtlichen Aspekten wie dem Erlernen einer richtigen Maschinen- und Werkzeugnutzung oder einer sinnvollen Materialverwendung, werden in den Camps viele unterschwellige Lernprozesse angestoßen: Jugendliche entwickeln etwa Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und erleben sich in der handwerklichen Arbeit als selbstwirksam. Ebenso können persönliche Potenziale erkannt und entfaltet werden, das strukturierte Denken und Planen angeregt und Emotionen wie Stolz und Mut erlebt werden. „Das Besondere an dem Programm ist die Zusammenführung von handwerklichem Know-how und der Potenzialentwicklung darüber hinaus. Es geht nicht darum, etwas zu bauen oder irgendeinen Workshop zu veranstalten, sondern beide Elemente miteinander zu verbinden, um dadurch etwas über die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu lernen“, erklärt Theresa Ryll, Forever Day One Coach.

Dass diese Form des Lernens bei den Jugendlichen ankommt und viel in Bewegung setzt, zeigten die absolvierten Pilotcamps im Jahr 2020. Die Resonanz war beeindruckend. Doch die Umsetzung der weiteren geplanten Camps im Jahr 2021 musste Corona-bedingt verschoben werden. Allerdings schlief das Projekt deswegen nicht ein, ganz im Gegenteil, es wurde beflügelt. „Die ersten Camps haben gezeigt, dass wir mit unserem Programm auf offene Ohren stoßen und es war schnell klar, dass es weitergeht. Und dass wir mit unserer Initiative gerne noch mehr erreichen möchten“, so Sylvia Späthe, Projektverantwortliche bei HORNBACH.

Wiedereinstieg im Frühjahr 2022

Mehr erreichen heißt in diesem Fall, das Projekt und auch die Projektidee noch mehr jungen Menschen zugänglich zu machen. Gemeinsam mit Forever Day One wurden mögliche Anknüpfungspunkte und neue Elemente für das Projekt erarbeitet. Am Ende entschieden sich die Projektverantwortlichen zur Komplettierung der Day One Camps durch drei neue Bausteine: das Day One Workbook, die Day One Baukiste und die Day One Roadtrips. „Man kann diese Elemente trichterförmig sehen. Mit dem Workbook, das in den Märkten ausliegt, können wir eine sehr große Anzahl an Jugendlichen erreichen. Die Baukiste ist schon etwas spezieller. Diese können Lehrerinnen und Lehrer für ihre Schulen bestellen, um im Klassenzimmer erste kleinere Projekte umzusetzen. Die Roadtrips werden als zweitägige Workshops an Schulen, zum Beispiel in Form von Projekttagen, umgesetzt. Die fünftägigen Day One Camps runden das Lernangebot als inhaltlich intensivste Einheit ab“, erklärt Sylvia Späthe.

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Die ersten Roadtrips nach der Coronapause sind im März gestartet, die Workbooks liegen seit Juni in den Märkten aus. Der Restart des Projekts ist im vollen Gange und die positiven Rückmeldungen hauen die Verantwortlichen erneut vom Hocker. Apropos Hocker. Der sogenannte Berliner Hocker, der als Sitzgelegenheit ebenso genutzt werden kann wie als Regal oder Tischchen, spielt bei den Roadtrips eine tragende Rolle. Denn die Schülerinnen und Schüler bauen ihn gleich am ersten Tag mit Unterstützung der HORNBACH-Kollegen – und das ist für die Jugendlichen eines der absoluten Highlights. „Dass wir einen Hocker komplett alleine, ohne Erwachsene, gebaut haben und das in so kurzer Zeit, war der Hammer“, sagt Aaron, 14 Jahre, Teilnehmer des Day One Roadtrips in Zossen.

„Die Entwicklung der teilnehmenden Jugendlichen in den zwei Tagen ist deutlich zu sehen. Am Anfang waren sie noch ein bisschen nervös und teilweise zurückhaltend. Am zweiten Tag dagegen schon viel offener und sicherer. Sie haben sich gegenseitig geholfen und auf die Sicherheitsmaßnahmen geachtet. Das war toll“ so Dennis Baumann, Profikunden-Betreuer aus dem Markt in Ludwigsfelde. Seine Kollegin Patricia Fröhling fügt hinzu:

Generell sollte man Jugendliche viel mehr einbeziehen und ihnen Gehör schenken. Sie sind enorm fokussiert auf die Zukunft, machen sich viele Gedanken und haben tolle Ideen und Visionen.

Synergien schaffen, eine Bewegung initiieren

Für Oktober sind die nächsten Day One Camps geplant. Dass das Projekt aber schon jetzt viel in Bewegung setzt und Synergien schafft, zeigt der Markt in Vogelsdorf, dessen Mitarbeiter an der Roadtrip-Premiere im März teilgenommen haben. Oliver Plasczyk, Asssistent-Manager in Vogelsdorf, erinnert sich noch gut an die beiden ereignisreichen Tage und würde jederzeit wieder am Projekt teilnehmen. Welche Möglichkeiten es dafür gibt, zeigt er bereits im eigenen Markt: Die Projekte, die mithilfe des Workbooks gebaut werden können, etwa ein Fußballtor aus Rohren, ein Miniteich oder ein Balance Board, sind dort ausgestellt. „Unsere Kunden sehen im Workbook und dem benötigten Material auch eine originelle Geschenkidee. Das haben wir in Gesprächen vielfach erfahren.“ Der Markt wurde durch die Teilnahme am Day-One-Roadtrip auch selbst zu neuen Ideen inspiriert. So haben die Teilnehmer des Events „Kids@work“, das im Sommer veranstaltet wurde, auch einen Berliner Hocker gebaut.

Diese Synergien sind gewollt, beziehen sich aber nicht nur auf die HORNBACH Bau- und Gartenmärkte. Eine weitere denkbare und wünschenswerte Entwicklung ist, dass neue Projektpartner aus Handwerk, Bildung oder Wirtschaft gewonnen werden. Um die große Idee von HORNBACH und Forever Day One zu einer Bewegung der Zukunft zu machen. Für junge Menschen, die etwas verändern wollen.

Weitere Informationen unter www.hornbach-macht-schule.de

Die vier Bausteine von „HORNBACH macht Schule“

Baustein 1: Die Workbooks

60 Seiten voller Denkanstöße, Inspiration und praktischer Anleitungen. Die Workbooks liegen bereits in allen Märkten zur kostenlosen Mitnahme aus. Zusätzlich gibt es eine digitale Version zum Download.

Baustein 2: Die Baukiste

Die Baukiste liefert zusammen mit dem enthaltenen Werkzeug die Ausstattung für die Projekte. Je Kiste gibt es vier Bausätze mit Materialien und Werkzeugen.

Interessierte Klassen beziehungsweise Lehrerinnen oder Lehrer können die Baukiste online bestellen, um an den Schulen Projekte durchzuführen. Diese können ohne Coaches oder HORNBACH-Mitarbeiter umgesetzt werden.

Baustein 3: Die Roadtrips

Das sind zweitägige Workshops in Schulen. Es werden Ideen zur Verbesserung oder Verschönerung des Lernraums Schule entwickelt, die dann in Modellbauten umgesetzt werden. Zusätzlich wird ein Berliner Hocker gebaut, um den Umgang mit Maschinen und Werkzeugen zu erfahren. Die Roadtrips werden von je vier geschulten Coaches und mindestens zwei HORNBACH-Mitarbeitern durchgeführt.

Baustein 4: Die Camps

In den einwöchigen Camps werden Projekte beginnend bei der Ausarbeitung der Idee, über die Planung und Materialbeschaffung bis hin zur Umsetzung realisiert. Die Camps werden von geschulten Coaches und HORNBACH-Mitarbeitern begleitet.

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Was steckt hinter Forever Day One? Die Revolution beginnt im Kleinen

Um junge Menschen zu befähigen, die Zukunft aktiv mitzugestalten, braucht es innovative und nachhaltige Lernkonzepte – und das schon heute. Und wer wäre besser dafür geeignet, diese Konzepte mitzuentwickeln als zukunftsorientierte Unternehmen und mutige Jugendliche selbst?

Forever Day One möchte die Art zu lernen und zu arbeiten überdenken. Um neue Wege zu entdecken, hat sich das Unternehmen auf eine Exploration begeben und Menschen auf der ganzen Welt gefragt, wie sie die Zukunft der Arbeit bereits heute leben und denken. Bezogen auf das Lernen haben Orte wie die Brightworks School in Kalifornien, die experimentelle Wirtschaftsschule Kaospilot in Aarhus oder die Hellerup Skole in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gezeigt, dass Lernen vor allem eines ist: ein Gemeinschaftsakt. Auch die projektbezogene und erfahrungsorientierte Herangehensweise ist deshalb zentraler Ansatzpunkt des Konzepts von „HORNBACH macht Schule“, das gemeinsam mit Forever Day One umgesetzt wird.

Weitere Informationen zum Unternehmen: https://foreverday.one/

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