HORNBACH mal anders: Ein Baumarkt an einem geschichtsträchtigen Standort
Ein Baumarkt muss zuallererst ein funktionales Gebäude sein. Kunden sollen sich zurechtfinden und einfach einkaufen können. Der Markt muss übersichtlich aufgebaut sein, lange Laufwege sollten vermieden werden. Doch wie verträgt sich dieser Anspruch, wenn es sich dabei um ein größtenteils denkmalgeschütztes Gebäude in exponierter Lage und mit langer Historie handelt? Eine Herausforderung, der sich nur mit Ideen, Mut und der Kreativität vieler begegnen ließ.
Wo früher Tausende Menschen durch die Hallen 16 und 17 des Leipziger Messegeländes spazierten, steht heute ein 14.000 Quadratmeter großer moderner HORNBACH Markt. Die denkmalgeschützte Messehalle 17 wurde um zwei neue Seitenschiffe ergänzt, ist dabei aber dennoch in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten geblieben. Erweitert wurde ein Anbau mit Platz für das Gartencenter und den Drive In. Die Umsetzung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig sowie dem Gestaltungsforum – einem Gremium aus fünf unabhängigen Architekten aus ganz Deutschland sowie Vertretern aus allen Fraktionen aus dem Leipziger Stadtrat und Vertretern der zuständigen Behörden.
Die Historie macht diesen Standort einzigartig.
Arten-, Klima- und Naturschutz – längst auch eine unternehmerische Verantwortung
Wenn HORNBACH baut, dann groß. Doch nicht nur der Markt braucht Platz, auch um ihn herum brauchen wir viel Fläche. Das ist in Leipzig nicht anders. Auf einem für Parkplätze eingeplanten Areal lebte dort allerdings die blauflügelige Ödlandschrecke, eine priorisierte Art und damit ein schützenswertes Insekt. Um die Population zu erhalten, mussten die Tierchen auf eine rund hundert Meter entfernte Brachfläche umgesiedelt werden. Für verschiedene Vogel- und Fledermausarten wurden Brut-, Kolonie- und Quartierkästen an der Außenfassade und den erhaltenen Biotopbäumen angebracht, auf dem Gelände finden sich mehrere Totholzpyramiden als Lebensraum für diverse Tiere.
Das sind nur einige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die HORNBACH während der Bauphase im Sinne einer ökologischen Baubegleitung auf dem alten Messegelände umsetzte. Auch am Gebäude selbst wurden viele Möglichkeiten zur Ressourcenschonung bei gleichzeitiger Verbesserung der Energiebilanz gefunden: Das Dach des Gartenmarktes ist begrünt. Als isolierende Schicht dient die Grünfläche so einer guten Wärmedämmung, während die eingesetzten Pflanzen CO2 aus der Luft absorbieren. Ein anderer Teil des Daches beheimatet rund 1.000 Photovoltaik-Paneele, die den Markt mit eigenem Strom versorgen.
Das unter dem Parkplatz in einer Zisterne gesammelte Regenwasser wird zur Bewässerung der im Markt befindlichen Pflanzen sowie der auf dem Parkplatz gepflanzten Bäume genutzt. Ein Teil des Abbruchs wurde nicht entsorgt, sondern wiederverwendet und darf als Tragschicht unter den neu erbauten Gebäuden ein zweites Leben führen.
Was vor Jahren noch undenkbar war, weil zu kompliziert und zu teuer, ist heute eigentlich schon fast Standard.
Jeder einzelne dieser kleinen Schritte bringt uns unserem Ziel näher: nachhaltig besser zu werden - und zwar in jedem Bereich.
