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Ein Schotterrasen vereint das Beste aus Schotter und Rasen. Er ist nämlich mit dem Auto befahrbar – ohne dass Dein Rasen direkt kaputt geht. Gleichzeitig handelt es sich um eine begrünte Fläche, die einfach schöner anzusehen ist als gepflasterte Einfahrten oder Stellplätze. Schotterrasen ersetzen nämlich keinen Zierrasen, sondern Pflasterflächen und ist daher vor allem für Einfahrten und Parkflächen geeignet. Einen Schotterrasen anlegen kann sich daher lohnen. Aber Achtung, auch ein Schotterrasen sollte nur langsam und gelegentlich Befahren werden. Ansonsten geht auch er kaputt.

Vorteile Schotterrasen Nachteile Schotterrasen
  • Die Fläche wird befestigt, allerdings nicht versiegelt. Wasser kann weiterhin versickern.
  • Deutlich günstiger als Pflastersteine.
  • Leichtes Anlegen.
  • Pflegeleicht, benötigt nur 2-4 Schnitte pro Jahr.
  • Nicht als Dauerparkplatz geeignet, da der Rasen sonst aufgrund von Lichtmangel kaputt geht.
  • Streuen im Winter nicht möglich.
  • Zu häufiges Befahren führt zu Spurrillen.

Alternativen zu Schotterrasen sind Kunststoffwaben oder Rasengittersteine. Mehr Infos hierzu findest Du in unserem Ratgeber.

Was genau ist ein Schotterrasen? Bei Schotterrasen handelt es sich um ein Schichtsystem. Anders als beim normalen Rasen, wachsen die Gräser nicht im Mutterboden sondern in einem Gemisch aus Humus bzw. Erde und Schotter in verschiedenen Größen, der so genannten Vegetationstragschicht. Der Schotter sorgt dabei für die nötige Belastbarkeit und lässt Wasser versickern, während der Humus den Pflanzen Halt und Nährstoffe bietet. Je nach Bodenart sollte diese Schicht zwischen 15-25 cm dick sein. Sandböden benötigen in der Regel z. B. eine dickere Schotterschicht als Lehmböden.

Heutztage hat sich der zweischichtige Aufbau durchgesetzt. Hierbei befindet sich unter der Vegetationstragschicht noch eine zweite Schicht aus verdichtetem Schotter, die als Fundament dient und ähnlich dick sein sollte. Dadurch ist der Schotterrrasen noch stabiler. Als Rasen solltest Du auf spezielle Rasen- und Kräutermischungen setzen, denn nicht alle Sorten wachsen in einem Schotterrasen.

schotterrasen aufbau

Aufgrund des extrem wasserdurchlässigen Aufbaus eignen sich die üblichen Rasenmischungen für Deinen Schotterrasen nicht. Du benötigst besonders anspruchslose Gräser. Fertige Rasen- und Wildkräutermischungen für den Schotterrasen findest Du häufig unter der Bezeichnung Parkplatzrasen oder einfach Schotterrasen.

Solche spezielle Mischungen enthalten z. B. Weidelgras (Lolium perenne), Rotschwingel (Festuca rubra subsp. rubra), Haarblättrigen Rotschwingel und Wiesenrispe (Poa pratensis). Als bunten Farbtupfer kannst Du z. B. noch Feldthymian oder Mauerpfeffer dazugeben. Zusätzlich eignen sich außerdem schwachwüchsige Gräser- und Kleearten, Nelken, Natternköpfe sowie sonstige Wildblumen.

Einen Schotterrasen anlegen machst Du am besten im Frühling. Der Aufwand ist etwas höher als bei einem Zierrasen, gleichzeitig aber deutlich geringer als bei Pflasterarbeiten. Für das Mischen des Schotterrasensubstrats aus Humus und Schotter benötigst Du einen Betonmischer.

1. Fläche für Schotterrasen abstecken

Als erstes musst Du die gewünschte Fläche abstecken. Hierfür kannst Du z. B. Eisenstangen, Holzpfähle oder eine Schnur verwenden. Randsteine oder Vlies benötigst Du für Deinen Schotterrasen normalerweise nicht. Er kann einfach sanft in den Garten auslaufen und braucht im Gegensatz zu Pflastersteinen keine seitliche Stütze.

2. Fläche für Schotterrasen ausheben

Danach musst Du die abgesteckte Fläche auf einer Tiefe von 50-60 cm ausheben damit der Schotterrasen und der restliche Garten auf einem Niveau bleiben. Hierfür kannst Du, je nach Größe, einen Spaten bzw. eine Schaufel oder einen Minibagger nehmen. Anschließend musst Du den Erdboden gründlich festtreten.

3. Schottertragschicht einfüllen

Bei einem zweischichtigen Aufbau folgt nun als erstes die Schottertragschicht. Diese sollte ca. 20 cm hoch sein und aus reinem Schotter der Größen 0/32 und 0/45 bestehen. Anschließend musst Du sie mithilfe eines Rüttlers oder Handstampfers gut feststampfen und verdichten.

4. Vegetationstragschicht einfüllen

Danach folgt das Substragemisch aus Schotter und Humus – die Vegetationstragschicht. Auch hier solltest Du Schotter der Größe 0/32 bzw. 0/45 verwenden und mit 20-30% Humus mischen. Fülle die Fläche so voll, dass nach oben noch ca. 5cm Platz sind. Anschließend musst Du sie ebenfalls gut feststampfen.

5. Rasengittersubstrat einfüllen

Damit Dein Rasen gut anwachsen kann, solltest Du obendrauf noch eine ca. 5cm dicke Schicht aus Rasengittersubstrat füllen. Hierfür nimmst Du am besten Kies in einer Größe von 0/15.

6. Rasensamen säen

Zum Schluss folgen dann noch die Rasensamen. Achte darauf für Schotterrasen geeignete Gras-Kräuter-Mischungen zu verwenden. Diese musst Du dann einfach streuen und anschließend gut wässern. Bis zur Keimung solltest Du die Samen feucht halten. Fertig bist Du mit Schotterrasen anlegen!

Wenn Du einen Schotterrasen neuangelegt hast, solltest Du ihn frühestens nach drei Monaten befahren. Nur so hat der Rasen genug Zeit anzuwachsen und robust zu werden. Wundere Dich nicht. wenn er am Anfang noch etwas kahl aussieht, das ist normal. Schotterrasen kannst Du wie jeden anderen Rasen mähen. Allerdings ist das eher selten nötig, da das Gras nicht so stark wächst. Achte außerdem darauf den Rasenmäher relativ hoch einzustellen, ansonsten wirbelst Du Steine auf. In sehr heißen und trockenen Sommern solltest Du ihn ab und zu wässern.

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