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Beim Kirschbaum Pflanzen gibt es einiges zu beachten, zum Beispiel die richtige Pflanzzeit. Darüber hinaus ist nicht jeder Baum gleich. Vor allem zwischen Sauerkirsch- und Süßkirschbäumen gibt es große Unterschiede.

Süß oder sauer? Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Kirschbaumarten:

  • Süßkirschbäume sind nicht selbstfruchtend, das heißt, dass sie ohne den richtigen Nachbarn keine Früchte bilden. Ein zweiter Baum in maximal 8 m Entfernung hilft dabei, die Blüten zu bestäuben, damit sich die süßen Kirschen entwickeln können. Das gilt übrigens auch für die selbstfruchtenden Sorten. Sie brauchen zwar in der Theorie keinen zweiten Baum, aber bekommen wesentlich mehr Fürchte durch die Unterstützung des Nachbarn.
  • Für Sauerkirschbäume ist das übrigens alles irrelevant. Diese Kirschsorten sind alle Selbstbestäuber.

Du möchtest einen Kirschbaum pflanzen? Dann ist Herbst die richtige Zeit. Du kannst Deine Kirschbäume zwar auch theoretisch schon im Frühling pflanzen, aber der Herbst ist definitiv die beste Wahl. Wenn Du Deinen Baum gegen Ende des Jahres in den Boden setzt, bildet er in der Regel keine neuen Triebe mehr. Diese Triebe würden eh einfrieren und nur Stress für den Baum verursachen. Mach’s also im Herbst und dann lebt sich Dein Baum bestimmt schnell in Deinem Garten ein.

Warm, sonnig, wenig Wind – unter diesen Umständen wächst Dein Kirschbaum am liebsten. Mit einem halbschattigen Platz kommt er auch noch zurecht, aber wie so oft gilt auch hier: mehr Sonne gleich bessere Früchte. Die Kirschen brauchen das Sonnenlicht, um saftig, süß und aromatisch zu werden. Bedenke das, wenn Du einen Kirschbaum pflanzen möchtest.

Durchlässig – so sollte der Boden sein. Wenn jetzt auch noch ausreichend Nährstoffe in der Erde stecken, dann kann fast nichts mehr schiefgehen.

Kirschbaum pflanzen leicht gemacht – mit unserer Schritt für Schritt Anleitung. Los geht's:

  1. Hebe mit Deinem Spaten ein Loch aus, das ca. doppelt so groß wie der Wurzelballen Deiner Kirsche ist.
  2. Lockere die Erde am Boden des Loches auf.
  3. Verteile Kies oder Blähton am Grund, um eine Drainageschicht zu kreieren. Die schützt vor Staunässe.
  4. Verteile mit Kompost angereicherte Erde auf dem Grund des Lochs.
  5. Schneide den Wurzelballen an einigen Stellen an, um mehr Wachstum zu fördern.
  6. Setze den Kirschbaum ins Loch und schlage einen Stützpfahl neben ihm ein. Achte darauf, dass die Veredelungsstelle nicht unter der Erde liegt. Sie sollte rund 5 cm über dem Boden liegen.
  7. Mische Kompost und Gesteinsmehl unter die ausgehobene Erde und fülle damit das Loch.
  8. Tritt die Erde vorsichtig fest.
  9. Gieße Deine Kirsche kräftig.

Ob Dreibock oder schräger Pfahl: Wie Du Deinen jungen Kirschbaum anbinden kannst, erklären wir Dir in unserem Obstbaum Ratgeber.

Wie bereits erwähnt: Vor allem Süßkirschen wachsen extrem schnell, aber auch andere Kirschsorten wachsen kräftig. Durch die Schneidearbeiten bändigst Du die Triebe und bringst Deinen Baum in Form. Das bremst nicht nur das Wachstum, sondern sorgt auch für eine ordentliche Krone, die der Entwicklung der Früchte zugutekommt. Das regelmäßige Kirschbaum Schneiden hält ihn zudem gesund.

Aus diesem Grund entfernst Du während des Schnitts insbesondere bereits tote und kranke Äste. Denke aber immer daran, dass Du mit einem kräftigen Schnitt auch Einschnitte in der Ernte erleben wirst. Sei also nicht zu enthusiastisch beim Schneiden Deines Kirschbaums.

Für Süßkirschbäume eignet sich der Sommer am besten für die Schnittarbeiten. Greife im August oder September zur Schere bzw. Säge, aber warte auf jeden Fall bis nach der Ernte ab. Der Kirschbaumschnitt verursacht Wunden und die heilen bei trockenem Wetter am besten.

Sauerkirschbäume ähneln in dieser Hinsicht vielen anderen Obstbäumen. Schneide sie im Winter, aber warte einen nicht zu unangenehmen Tag ab. Trocken und frostfrei – so sehen Tage aus, an denen Du Deine Sauerkirschen schneidest.

Eine der ersten Regel beim Kirschbaum Schneiden lautet: Senkrechte Triebe sind schlechte Triebe. Wachsen die Äste einmal kerzengerade in dem Himmel, dann machen sie auch fast nichts anderes. Es bilden sich also kaum Knospen und Früchte. Kappe die Äste oder binde sie so, dass sie waagerechter wachsen. Einem Schlitzast – also einem steilstehenden Seitentrieb, der mit dem Stamm nicht richtig verwachsen ist –, ist meistens nicht mehr zu helfen. Die wachsen so steil, dass sie bei zu starker Belastung zu schnell abbrechen würden. Die darfst Du also immer wegschneiden.

Bei einem zweijährigen Baum kürzt Du vornehmlich den Haupttrieb in der Mitte ein. Schneide ungefähr ein Drittel der Spitze ab. Anschließend suchst Du nach Konkurrenztrieben. Das sind Seitentriebe, die quasi selbst zu Haupttrieben werden wollen. Sie wachsen fast senkrecht nach oben und erreichen eine ähnliche Länge wie der Haupttrieb. Schneide sie ganz weg.

Auch bei älteren Kirschbäumen nimmst Du einige Zentimeter der Spitze ab und entfernst Konkurrenztriebe. Entferne auch alle anderen Triebe, die zu steil nach oben wachsen. Du kannst ruhig üppig Deinen Kirschbaum schneiden: Lichte die Krone aus, falls der Baum im Alter kahler wird. Es lohnt sich zudem, die Leittriebe einzukürzen, um den Baum zu verjüngen.

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