Häuser aus dem 3D-Drucker

Häuser aus dem 3D-Drucker

Die Vision: Menschen in Armut helfen und ihnen ein Zuhause geben. Neu gebaut. Innerhalb von 24 Stunden. Utopie? Von wegen. Läuft schon.

Ein Hausbau ist teuer. Und unrealistisch für Menschen an der Armutsgrenze. Das weiß auch New Story. Mehr als 850 Häuser nach herkömmlicher Bauweise hatte die US-amerikanische Non-Profit-Organisation bereits gebaut, um Menschen, die sonst in den Slums leben würden, ein sicheres Dach über dem Kopf zu geben. Aber das dauerte alles zu lange. Deshalb taten sie sich mit dem US-amerikanischen Startup-Bauunternehmen Icon zusammen und entwickelten einen speziellen 3-D-Drucker: „The Vulcan“. Das Ziel: innerhalb kürzester Zeit ein Haus zu drucken, es aus dem Nichts aufzubauen. Die Schwierigkeit: Der 3-D-Drucker sollte unter extremen Bedingungen funktionierten, an Orten wie Haiti und El Salvador. Orte, an denen die Stromversorgung keine Selbstverständlichkeit ist, genauso wenig wie laufendes Wasser und der Elektriker um die Ecke.

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				Die Fenster, Dächer und Türen für das Haus kommen nicht auf dem speziell entwickelten 3 D Drucker „The Vulcan“, sondern werden manuell eingesetzt.

    Der 3-D-Drucker „The Vulcan“ wurde innerhalb von acht Monaten von der Non-Profit-Organisation New Story und ICON, einem US-amerikanischen Startup-Bauunternehmen, entwickelt.

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				Der 3 D Drucker druckt die Hauswände aus Zement aus.

    Der 3-D-Drucker stellt das Zement für die Wände her, das drei mal stärker ist als traditionelle Schlackenbetonblöcke, unter extremen Bedingungen wie in El Salvador oder Haiti.

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				Der 3 D Drucker „The Vulcan“ wurde innerhalb von acht Monaten von der Non Profit Organisation New Story und ICON, einem US amerikanischen Startup Bauunternehmen, entwickelt.

    Die Fenster, Dächer und Türen für das Haus kommen nicht auf dem speziell entwickelten 3-D-Drucker „The Vulcan“, sondern werden manuell eingesetzt.

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				Der Prototyp des 3 D Hauses bietet auf rund 55 bis 74 Quadratmetern mit drei Zimmern und Veranda, alles, was man braucht.

    Der Prototyp des 3-D-Hauses bietet auf rund 55 bis 74 Quadratmetern mit drei Zimmern und Veranda, alles, was man braucht.

Gesagt, getan: acht Monate später, im März 2018, bauten New Story und Icon das erste Haus in Austin, Texas. Drei Zimmer, Küche, Bad, Veranda. Innerhalb von 24 Stunden: Das Fundament wurde auf herkömmliche Weise gegossen. Die Zementwände, drei mal stärker als traditionelle Schlackenbetonblöcke, kamen aus dem 3-D-Drucker. Fenster, Türen und Dach wurden manuell eingesetzt.

Dieser Prototyp kostete 10.000 US-Dollar. Künftig soll ein Haus aber nur noch 4000 US-Dollar kosten, finanziert durch Spendengelder – vor Ort aufgebaut von vier Personen. Diese Ziele haben sich die Organisatoren für das nächste 3-D-Haus in El Salvador gesetzt. Wenn alles läuft, folgen Belize und Haiti, danach weitere Städte. Bedarf gibt es schließlich genug.

Text: Esther Acason | Foto: New Story

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