In den Wohnräumen Deines Hauses sollen die Böden schön aussehen. Die Funktionalität kommt erst nach der Optik. In Nutzräumen, wie der Waschküche, der Garage oder dem Heizkeller sieht es da anders aus. Da muss der Boden vor allem die Anforderungen an den jeweiligen Raum erfüllen – also zum Beispiel geeignet sein für größere Wassermengen oder beständig gegen Benzin und Öle.
Wir helfen Dir herauszufinden, welche Beschichtung für welchen Boden die richtige ist.
Boden in der Garage beschichten
Der Boden in Deiner Garage muss einiges aushalten. Da fährt das Auto regelmäßig drüber und verliert vielleicht auch mal etwas Öl. Der Rasenmäher wird hier gelagert und es läuft vielleicht mal Benzin aus. Der Boden hat Kontakt mit Streusalz und natürlich wirds hier auch mal richtig dreckig und Steinchen hängen in den Autoreifen. Also ganz schön was los hier.
Eine Beschichtung mit normaler Betonfarbe oder Flüssigkunststoff würde hier an ihre Grenzen stoßen, denn diese Beschichtungen sind nicht beständig gegen Öle und Benzin. Daher solltest Du sie nicht in der Garage verwenden.
Hinzu kommt, dass Autoreifen Weichmacher enthalten. Diese können eine Beschichtung, die nicht ausdrücklich für Garagenböden geeignet ist angreifen. Der Bodenbelag bietet dann keinen Schutz mehr.
Und auch umgekehrt kann der Boden ohne eine Beschichtung die Reifen angreifen. Die chemische Zusammensetzung des Zements kann die Reifen spröde machen. Eine Beschichtung mit Garagensiegel schützt also in beide Richtungen.
Boden im Waschraum mit Flüssigkunststoff beschichten
Der Boden Deiner Waschküche muss nicht unbedingt besonders schön aussehen. Aber er muss einer Sache standhalten – dem Wasser. Wo die Waschmaschine steht kann es schon mal passieren, dass größere Mengen Wasser austreten und sich eine Pfütze bildet. Du hängst vielleicht auch mal etwas zum Trocknen auf, wo noch einiges an Wasser raustropft. Eine Bodenbeschichtung, die für Wasser anfällig ist, gibt hier schnell auf.
Flüssigkunststoff ist eine gute Möglichkeit Deinen Boden vor eindringendem Wasser zu schützen. Auch Treppenaufgänge, überdachte Terrassen und Balkone sowie Fußböden in privaten Werkstatt- und Lagerräumen werden mit Flüssig-Kunststoff optimal geschützt. Und Du kannst ihn auch noch selbst auftragen. Das ist nämlich echt nicht schwer.
Die Vorteile:
- für innen und außen
- lösemittelhaltig
- schützt den Untergrund vor Nässe und Feuchtigkeit
- hoch deckend
- gut reinigungsfähig
- wetterbeständig
Anwendung |
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Werkzeuge |
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Boden im Heizraum mit Heizöl-Sperre beschichten
Heizöl-Sperren sind matte Spezial-Dispersionsfarben zum Beschichten von Auffangwannen und Auffangräumen für Heizöl EL nach DIN 51 603-1 innerhalb allseitig geschlossener Gebäude.
Die Heizöl-Sperre ist optimal geeignet zur Anwendung auf Mauerwerk, Putz, Beton und Estrich.
Bei der Verarbeitung des Beschichtungsstoffs in Auffangwannen und Auffangräumen musst Du die Auflagen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses beachten. Das allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis erhältst Du beim Hersteller.
Die Vorteile:
- hoch deckend, hoch abriebfest, trittfest
- heizölbeständig und -undurchlässig
- erhältlich in den Farbtönen grau und rotbraun
- die Spezialbeschichtung unterliegt einer ständigen Überprüfung des Instituts für Massivbau und Baustofftechnologie der Universität Karlsruhe (MPA).
- die Nassabriebbeständigkeit der Spezialbeschichtung entspricht der Klasse 2 nach DIN EN 13300. In unserem Ratgeber Qualitätskriterienerfahren Sie mehr zur DIN Norm 13300.
Achtung!
Die Heizölsperre ist nicht für Garagenböden geeignet!
Anwendung |
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Werkzeuge |
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Boden im Keller mit Zement- und Bodenfarbe beschichten
Dein Keller benötigt einen neuen Bodenbelag? Effektiv und günstig ist eine Bodenbeschichtung aus Zement- und Bodenfarbe. Das ist eine seidenglänzende, wasserverdünnbare Spezial-Dispersionsfarbe für alle Fußböden.
Die Vorteile:
- für innen und außen geeignet
- wasserbasierend
- schnell trocknend
- tritt- und abriebfest
- leicht zu verarbeiten
- wetterbeständig
- resistent gegenüber Schimmelbildung
Zement- und Bodenfarbe ist somit ideal für hochwertige Bodenbeläge ohne dauernde Nassbelastung wie z. B. in Keller-, Party- und Sporträumen.
Bodenbelag Keller auftragen – So geht's
Werkzeug | Auswahl an möglichen Rollen und Pinseln:
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Arbeitsaufwand | ca. 2–3 Tage |
1. Boden vorbereiten
Bevor Du den Bodenbelag für den Keller aufträgst, achte darauf, dass der Untergrund:
- sauber
- trocken,
- öl- und fettfrei
- sowie trag- bzw. saugfähig ist.
Kreide, Ruß und andere Verschmutzungen entdeckt? Viele Hersteller empfehlen die Reinigung des Kellerbodens mit einem Dampfstrahler. Wirf zur Sicherheit vorab einen Blick in die Packungsbeilage.
Dunkle Flecken stammen oft von Öl- oder Lackresten. Um den Kellerboden zu säubern, behandelt Du ihn mit einem Spezialreiniger.
Wenn der Bodenbelag in Deinem Keller noch die Reste eines alten Anstrichs aufweist, schleife ihn ab. Der Untergrund sollte frei von Farbresten, rau und matt sein.
Wichtig: Ausgebesserte, frisch gegossene oder mineralische Kellerböden müssen vor der Beschichtung mit Zement- und Bodenfarbe mind. vier, idealerweise sechs Wochen durchtrocknen.
2. Boden grundieren
In den meisten Fällen ist es unnötig, dass Du den Kellerboden vor der Beschichtung grundierst. Nötig wird es bei kritischen, sandenden oder stark saugenden Untergründen. Geeignet ist ein Tiefengrund aus Acryl. Der sorgt für eine bessere Haftung der Farbe. Denk daran, den Keller-Bodenbelag anschließend vollständig durchtrocknen zu lassen (ca. 48 h).
3. Boden streichen
Jetzt kannst Du die Zement- und Bodenfarbe per Rolle oder Pinsel auftragen. Rühre sie vor dem Gebrauch um. Für den ersten Anstrich verdünnst Du sie bis zu 20 % mit Wasser. Bei einem Neuanstrich kannst Du den zweiten Anstrich unverdünnt auftragen. Hast Du Deinen Kellerboden frisch renoviert, trage eine dritte, ebenfalls unverdünnte Schicht auf. Die mehrmalige Beschichtung erhöht die Haltbarkeit des Bodenbelags.
Arbeite stets zur Wand hin, sodass sich die einzelnen Farbschichten ggf. überlappen. So gehst Du auf Nummer sicher, dass Dein Bodenbelag im Keller optimal versiegelt ist.
Je nachdem, wie Dein Keller aufgebaut ist, kannst Du die Farbe auch ausgießen und die Farbe danach mit einer Lammfellrolle verstreichen.
Wichtig: Plane zwischen den Anstrichen eine Trocknungszeit von mind. 12 h ein. Verarbeite die Farbe nicht unter 8 °C. Das gilt für Umluft sowie Untergrund. I. d. R. ist der versiegelte Bodenbelag im Keller innerhalb von ca. 24 h wieder begehbar.
Um zu prüfen, ob Dein Bodenbelag im Keller Lücken aufweist, kannst Du mit unterschiedlichen Farben arbeiten. Streiche z. B. die erste Schicht grau, die zweite blau und die dritte wieder grau.
Achtung!
Zement- und Bodenfarbe ist nicht für Garagenböden geeignet! Die enthaltenen Inhaltsstoffe und Weichmacher können die Lackierung der Autoreifen beschädigen.
Lacke und Versiegelungen für Holzböden
Ein Holzboden ist ein besonderer Bodenbelag. Er ist immer irgendwie warm, er schafft total viel Gemütlichkeit im Raum. Aber er ist natürlich auch etwas anfälliger als z. B. Fliesen. Vor allem gegen Feuchtigkeit und Kratzer ist Holz anfällig. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Du Deinen Holzboden – am besten direkt nach dem Verlegen – richtig versiegelst. Dafür hast du drei Möglichkeiten:
- Lack
- Wachs
- Öl
Versiegelung mit Lack
Damit der Lack möglichst widerstandsfähig wird, verwendest Du am besten ein Zwei-Komponentenprodukt. Dabei wird der Lack in zwei Phasen aufgetragen. Er wird dadurch besonders robust und langlebig.
Es spricht einiges dafür Deinen Holzboden zu lackieren. Aber es gibt auch ein paar Nachteile:
Holzboden versiegeln mit Lack | |
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Holzboden mit Öl beschichten
Wenn Du eher der natürliche Typ bist und Dein Holzboden seinen ursprünglichen Charakter behalten soll, dann solltest Du ihn eher ölen statt lackieren. Der Auftrag ist ebenso problemlos wie beim Lackieren. Der größte Unterschied zwischen Öl und Lack ist die Tatsache, dass der Boden beim Ölen nicht versiegelt wird. Das bedeutet, dass die Poren des Holzes offen bleiben. Dadurch kann Feuchtigkeit zwar ins Holz eindringen aber sie kann eben auch wieder entweichen.
Indem sich die Faserschichten mit Öl vollsaugen entsteht trotzdem eine Art Barriere für Wasser und Schmutz.
Holzboden mit Öl behandeln | |
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Holzboden mit Wachs behandeln
Wachs wird nicht alleine zur Behandlung von Holzböden verwendet. Es wird immer mit einem Öl kombiniert, da dieses tiefer ins Holz eindringt als Wachs. Also erst ölen und dann wachsen. Das Wachs bildet eine zusätzliche Schutzschicht, da es die Poren des Holzes verschließt aber nicht gänzlich versiegelt. Dadurch kann immer noch ein Feuchtigkeitsaustausch stattfinden.
Holzböden mit Wachs behandeln | |
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Natürliche Öle und Wachse
Wenn Du beim Innenausbau auf natürliche Materialien setzt, dann findest Du unter den Ölen und Wachsen zur Behandlung von Holz eine große Auswahl an Produkten, die ohne Chemie auskommen. Vielleicht nicht schlecht fürs Raumklima.
Bodenfarbe für Fliesen
Wenn Du es mit Fliesen zu tun hast, die echt nicht mehr schick sind, dann bedeutet das immer einen ganz schönen Aufwand. Entweder müssen die alten Fliesen mit viel Power und herausgebrochen werden, was jede Menge Dreck verursacht oder Du musst einen Bodenbelag finden, den Du über die Fliesen drüber legen kannst. Dann musst Du aber auch die Türen anpassen etc. Schon aufwändig.
Nicht unbedingt. Du kannst Deine Fliesen auch einfach überstreichen. Und zwar sogar so, dass man nicht mal mehr die Fugen sieht. Ein moderner und belastbarer Betonboden ist das Ergebnis.
Das geht mit Bodenfarben mit vergleichsweise wenig Aufwand.
- Zunächst wird ein spezieller Putz in zwei Schichten auf die Fliesen aufgetragen, wodurch die Fugen verdeckt werden.
- Als zweite Komponente trägst Du – ebenfalls zweimal – einen Porenfüller auf, der die Poren verschließt und somit verhindert, dass Schmutz oder Feuchtigkeit in den Boden eindringen können.
- Die abschließende Versiegelung macht Deinen neuen Boden besonders widerstandsfähig und absolut wasserdicht.