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Ratgeber

Bienenweide anlegen

Bienenweide anlegen

Die wahren Helden der Wiesen: Bienen. Wie Du eine Bienenweide anlegen und Deinen Garten oder Balkon bienenfreundlich machen kannst, erfährst Du hier.

Was ist eine Bienenweide?

Die Bienenweide braucht keinen Zaun. Sie befindet sich überall dort, wo Bienen ihre Nahrung finden, also auch in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon. Bienenweide nennen Imker alle Pflanzen, die besonders viel Futter in Form von Pollen und Nektar für Bienen bieten.

Generell wird eine Fläche, auf der viele bienenfreundliche Pflanzen wachsen, Bienenweide genannt.

Eine Bienenweide bietet nicht nur für Bienen Futter und Nistplätze, sondern auch für verschiedenste Nützlinge. Der Pflegeaufwand ist minimal, denn das Ziel der bienenfreundlichen Blumenwiese ist es, der Natur freien Lauf lassen. Die Zeit, die Du dadurch gewinnst, kannst Du dazu nutzen, das Treiben in Deiner Bienenweide zu beobachten.

Aber auch Bienen haben ihre Ansprüche, denen nicht jede Blühpflanze gerecht wird. Höchste Zeit also Bienen mit der richtigen Blumenwiese in Deinen Garten zu locken.

bienenweide

Warum Bienenweide anlegen?

Bienen sammeln fleißig Nektar und bestäuben Blüten. Sie sind wirtschaftlich und ökologisch die bedeutendsten Insekten, da sie über 80% der Nutzpflanzenarten im Freiland bestäuben.

Untersuchungen zufolge sinkt der Ertrag bei Obst ohne Bestäubung durch Bienen um 10-40%

Bei Bienen steht vor allem die Honigbiene im Fokus. Aber auch die über 500 heimischen Wildbienenarten, verdienen Deine Aufmerksamkeit. Schon eine kleine Fläche als Bienenweide reicht, damit die Bienen das ganze Jahr über Futter, Ruhe- und Nistplätze finden. Auch wenn Du einen kleinen Garten hast, steht Deiner bienenfreunlichen Blumenwiese also nichts im Weg.

Dabei ist das Anlegen und die Pflege der Bienenweide denkbar einfach. Optisch macht die Blumenwiese auch was her, denn Bienen mögen besonders Blühpflanzen die bunt sind und gut duften. Schaffst Du eine Bienenweide, förderst Du auch andere Insekten wie Marienkäfer, Schweb- oder Florfliegen. Diese ernähren sich ebenfalls von Nektar und Pollen. Ihre Larven vertilgen massenhaft Schädlinge wie Blattläuse. Nicht umsonst haben die Larven den Beinamen „Blattlauslöwen“.

Bienenweide anlegen

Bienen brauchen vor allem von Anfang Frühling bis in den späten Herbst hinein ausreichend Nahrung. Doch im Frühjahr und Herbst fällt es ihnen immer schwerer, blühende Pflanzen zu finden. Um eine Bienenweide in Deinem Garten anzulegen, brauchst Du die passende Blumensamenmischung. Bei der Auswahl solltest Du auf die folgenden Punkte achten:

  • Die Saatmischung sollte verschiedene Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, enthalten.
  • Die Blumenmischung sollte möglichst aus heimischen Pflanzen bestehen, damit die Bienen sie auch anfliegen.
  • Eine gute Samenmischung sollte kleine und große Blühpflanzen enthalten, die gut zusammen wachsen.

Pflanzen, die sich als Saatgut für eine Bienenweide eignen, sind beispielsweise: Kornblumen, Ringelblumen, Mohn, Borretsch, Sommerraps, Hornklee, Margerite und Weißklee. Deine Bienenweide säst Du am besten von März bis Mai.

Schritt 1: Standort für die Bienenweide auswählen

Suche einen geeigneten Standort für Deine Bienenweide. Die Fläche kann groß oder klein sein. Wichtig ist, dass sie möglichst sonnig liegt und einen recht mageren Boden hat. Wird Deine Bienenweide sehr groß, solltest Du einen Weg einplanen.

Schritt 2: Ausgewählte Fläche für Bienenweide vorbereiten

Je nachdem auf welchem Boden Du Deine Bienenweide aussäen willst, solltest Du den Boden entsprechend vorbereiten. Die Blumenwiese kann nicht direkt auf Rasen ausgebracht werden, da die Blumensamen nicht gegen den Rasenwuchs ankommen. Daher musst Du hier erst die Grasnarbe entfernen. Grabe dann Deine Fläche um, entferne Pflanzenreste und reche die Erde, damit sie feiner wird. Vor der Aussaat kannst Du dem Beet auch ein bis zwei Tage Zeit geben, um sich zu setzen.

Schritt 3: Bienenweide aussäen

Schüttle vor dem Aussäen die Saatgutpackung, damit sich die einzelnen Samen gut durchmischen. Vermenge dann das Saatgut mit Sand, so lässt es sich besser ausbringen. Außerdem siehst Du so besser, wo Du schon gesät hast. Streue das Saatgut nicht zu dicht aus. Harke die Samen leicht in die Erde ein (ca. 1 cm tief) und gieße danach ausgiebig mit Wasser.

Schritt 4: Bienenweide angießen

Achte darauf, Deine Bienenweide in den darauffolgenden Wochen immer regelmäßig zu gießen und feucht zu halten. Du solltest die Bienenweide möglichst nicht betreten. Setze auf Deiner Bienenweide und in ihrer unmittelbaren Umgebung keine Insektizide ein.

Bring Deine Bienenweide als Saatkugeln aus, so geht's.

Bienenweide im Winter

Bevor Du zum Radikalschnitt an Deiner Bienenweide ansetzt, lass sie lieber als Winterquartier stehen. Die Blumenwiese musst Du im Herbst nicht unbedingt mähen, denn Insekten und kleinen Säugetieren nutzen Deine Bienenweide gerne zum Überwintern. Außerdem verlieren manche Pflanzen ihre Samen erst im Winter. Wenn Du im nächsten Jahr wieder eine Bienenweide willst, schüttle im Frühjahr die Planzen nochmal gut aus, damit alle Samen wieder in den Boden kommen. So kann eine neue Bienenweide entstehen.

Bienenfreundlichen Balkon anlegen

Du hast keinen Garten, willst aber trotzdem was für Bienen und andere Insekten tun? Kannst Du, indem Du Deinen Balkon bienenfreundlich gestaltest. Dafür eignet sich nicht nur eine Bienenweide in Form einer Blumenwiese auf dem Balkon. Es gibt auch viele weitere Pflanzen, die Bienen mögen und mit denen Du Deine Balkonkästen und Pflanzkästen bepflanzen kannst.

Urbaner Garten Balkon

Bienenweide auf dem Balkon anlegen

Mach Deinen Balkon zur bienenfreundlichen Blumenwiese. Eine Bienenweide kannst Du auch in Blumenkästen oder Blumenkübeln auf Deinem Balkon anlegen. Wichtig bei der Aussaat auf dem Balkon ist, dass Du die Bienenweide windgeschützt platzierst.

Bienenfreundliche Pflanzen für den Balkon

Du willst mehr auf Deinem Balkon pflanzen als bienenfreundliche Samenmischungen? Es gibt jede Menge Balkonpflanzen und Kräuter, die sich für die fleißigen Helfer eignen. Stell dann am besten noch eine Bienentränke als Rastplatz und Wasserstelle bereit. Pflanzt Du die Pflanzen in unserer Liste in verschiedene Blumenkästen, Blumenampeln oder Pflanzregalen, gönnst Du den Bienen einen echten Gaumenschmaus:

Kräuter Blumen
  • Salbei
  • Schnittlauch
  • Melisse
  • Oregano
  • Herbst-Salbei
  • Thymian
  • Katzenminze
  • Borretsch
  • Bohnenkraut
  • Pfefferminze
  • Zitronenmelisse
  • Schafgarbe
  • Lavendel
  • Phlox
  • Astern
  • Sumpfdotterblume
  • Wegwarte
  • Fingerhut
  • Fetthenne
  • Ysop
  • Winterheide
  • Phacelia
  • Indianernessel
  • Ringelblumen
  • Cosmea
  • Kornblumen
  • niedrige Sonnenblumen
  • Wicken
  • Mauerpfeffer
  • Vanilleblumen
  • Portulakröschen
  • Männertreu
  • Phacelia
  • Waldrebe

Bienenfreundlichen Garten anlegen

Dein Garten ist am schönsten, wenn auch andere sich daran erfreuen können. Mit einem bienenfreundlichen Garten hast Du schöne Blumen und stärkst gleichzeitig die Artenvielfalt.

Wichtig ist auch hier, such Dir Pflanzen aus, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, um eine möglichst lange Blütezeit sicherzustellen. Du findest bienenfreundliche Pflanzen nicht nur im Blumenbeet, sondern auch im Gemüse- oder Kräuterbeet oder unter den Sträuchern und Stauden. Achte darauf, zu ungefüllten Blüten zu greifen, da diese ertragreicher für Bienen sind. So kannst Du Deinen kompletten Garten das ganze Jahr über zur Bienenweide machen.

Frühling Sommer bis Herbst
  • Vogelkirsche
  • Spitzahorn
  • Haselnuss
  • Linde
  • Geißblatt
  • Rose
  • Hartriegel
  • Wiesen-Schwertlilie
  • Rhododendron
  • Azalee
  • Bergenie
  • Hasenglöckchen
  • Prachtspiere
  • Vergißmeinicht
  • Akelei
  • Rotdorn
  • Geißblatt
  • Kletterrose
  • Duftwicke
  • Sommerflieder
  • Holunder
  • Waldrebe
  • Vogelbeere
  • Spornblume
  • Buschmalve
  • Strandflieder
  • Lavendel
  • Wasserdost
  • Goldfelberich
  • Lupine
  • Heide-Nelke
  • Eisenhut
  • Salbei
  • Schafgarbe
  • Mädchenauge
  • Clematis
  • schwarzäugige Susanne
  • Kapuzinerkresse
  • Prunkwinde
  • Knospenheide
  • Winterheide
  • Efeu
  • Kugeldistel
  • Fetthenne
  • Klettertrompete
  • Mönchspfeffer
  • Blauraute
  • Bartblume

Insektenhotels

Dank Bienenweide tummeln sich mittlerweile Bienen, Hummeln und andere Insekten in Deinem Garten. Geh noch einen Schritt weiter und stell Dir ein Insektenhotel in Deinen Garten. Insektenhotels sind Nisthilfen und schützen Insekten vor Vögeln und der Witterung.

Insektenhotels helfen Insekten übrigens nicht nur beim Nisten, sondern auch beim Überwintern.

Bienen, Wespen, Marienkäfer und weitere nützliche Käfer schätzen Insektenhotels sehr. Wespen z. B. befüllen Insektenhotels erst mit Nahrung und platzieren dann Eier. Sind die Stängel oder Holzgänge in Deinem Insektenhotel verschlossen, hat eine Biene hier ihr Nest angelegt. Wildbienen nutzen Insektenhotels gerne als trockenen Schlafplatz. Insektenhotels gibt es in unterschiedlichen Größen. Du findest also mit Sicherheit das passende Exemplar für Deinen Balkon oder Garten.

Achte darauf, dass das Insektenhotel in einer vor Regen und Wind geschützten Ecke Deines Gartens steht. Bedeutet: Richte das Insektenhotel nicht Richtung Nord-West aus. Das ist in der Regel die Wetterseite, die für die Insekten richtig unangenehm werden kann. Die beste Entscheidung ist ein Standort im Süden oder Süd-Osten Deines Gartens.

Denn idealerweise bekommt das Insektenhotel viel Sonne ab. Das ist wichtig, wenn Insekten das Insektenhotel zum Nisten nutzen. Weiterer Vorteil eines vollsonnigen Standorts: Die Wärme hilft dabei, Pilzbefall und Fäulnis am Insektenhotel zu verhindern.

Dein Insektenhotel sollte außerdem Löcher mit unterschiedlichen Durchmessern haben: Ein Ø von 4 mm ist geeignet für kleinere Wildbienenarten wie z. B. die Löcherbiene. Ein Ø von 6 mm ist ideal für z. B. die Blattschneiderbienen, während z. B. die Gehörnte und Rostrote Mauerbiene ein Ø von 8 mm brauchen.

Kein Staat, keine Gefahr

Die Bienen oder Wespen, die in Deinem Insektenhotel einziehen, leben solitär. Das bedeutet: Sie haben keinen Staat zu verteidigen und sind nicht aggressiv. Sie legen nur einzelne Brutkammern für ihren Nachwuchs an.

Du willst eine Insektenhotel-Sonderanfertigung passend zum Standort? Kein Problem. Mit unserer Anleitung kannst Du Dir Dein eigenes Insektenhotel bauen:

Schmetterlingsgarten anlegen

Damit auch Schmetterlinge ihre Arbeit gut verrichten können, solltest Du auch ihnen bei der Nahrungssuche helfen. Schmetterlinge sind etwas anspruchsvoller als Bienen. Aber auch für sie bevorzugen ungefüllte Blüten. Im Sommer finden Schmetterlinge meistens problemlos Nahrung. Im Frühling und im Herbst ist das schwieriger.

Mit diesen Pflanzen lockst Du die Schmetterlinge in Deinen Garten:

Frühjahr Sommer bis Herbst
  • Winterling
  • Krokus
  • Hyazinthe
  • Leberblümchen
  • Kornelkirsche
  • Salweide
  • Mondviole
  • Bartnelke
  • Steinkraut
  • Nelken
  • Blaukissen
  • Margeriten
  • Witwenblumen
  • Eisenkraut
  • einjähriger Phlox
  • Ungefüllte Tagetes
  • Cosmos
  • Fetthennen
  • Hebastern
  • Herbstanemonen
  • Lavendel
  • Flieder
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Skabiosen
  • Sonnenhut
  • Flockenblumen

Vor allem die Raupen der Schmetterlinge sind gefährdet. Denn Raupen mancher Arten ernähren sich nur von einer bestimmten Pflanze. Wächst diese kaum noch, fehlt der Raupe – und damit dem Schmetterling – die Nahrungsgrundlage. Hier findest Du noch ein paar Pflanzen, die Du für Raupen pflanzen kannst:

  • Große Brennessel
  • Rotklee
  • Hornklee
  • Esparsette
  • Luzerne
  • Bunte Kornwicke
  • Schlehen
  • Ulmen
  • Faulbaum
  • Kreuzdorn

Bienenweide: Häufige Fragen

Wann Bienenweide säen?

Der beste Zeitpunkt, wenn Du eine Bienenweide säen möchtest, ist von März bis Mai.

Ist die Bienenweide mehrjährig?

Ja, eine Bienenweide kann mehrjährig sein. Winterharte Pflanzen können dank ihrer Speicherorgane, den Wurzeln, im Winter im Erdboden verharren und dann im darauffolgenden Frühjahr wieder austreiben.

Ist die Bienenweide winterhart?

Ja, es gibt winterharte Bienenweiden. Hierzu zählen unter anderem Aster, Duftnessel, Eisenkraut, Fetthenne, Goldrute, Johanniskraut, Katzenminze, Kornblume, Kugeldistel, Lavendel, Lungenkraut, Schafgarbe, Schneeflockenblume, Sonnenauge, Sonnenbraut, und Sonnenhut.

Ist Bienenweide essbar?

Ja, es gibt essbare Bienenweiden. Hierzu zählen unter anderem Kapuzinerkresse, Borretsch und Weißklee.

Wie oft Bienenweide mähen?

Eine Bienenweide solltest Du nur ein- bis zweimal im Jahr mähen. Der optimale Zeitpunkt zum Mähen ist, wenn die Samenstände einjähriger Blumenarten bereits eingetrocknet sind.

Für Bienen, Schmetterlinge & alle anderen Nützlinge kannst Du in Deinem Garten noch mehr tun, hier findest Du weitere Ideen.
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